Deloitte-Studie bestätigt Fraunhofer ISST: Kooperation mit Indien sichert globale Wettbewerbsfähigk
Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche beweist es: Das Fraunhofer ISST hat mit seinem Indien-Engagement schon vor Jahren den Trend erkannt: Die IT- und Software-Hochburg Indien ist inter-national auf dem Vormarsch. Der deutschen IT-Landschaft stehen durch die aggressive Expansionsstrategie indischer Unternehmen - so die Studie - "grundlegende Struktur-veränderungen" ins Haus. "Für uns kein überraschendes Ergebnis", urteilt Institutschef Prof. Dr. Herbert Weber, langjähriger und intimer Kenner der indischen Software-Szene.
Der Deloitte-Studie zufolge werden deutsche Unternehmen zukünftig vor allem das "Offshore-Outsourcing", also die Auslagerung von IT-Aufgaben in Niedriglohnländer wie Indien, verstärkt nutzen. Für 71 Prozent von Deutschlands größten Unternehmen der IT-Branche ist dies von zentraler Bedeutung. Allerdings haben die meisten der befragten Unternehmen bisher noch keine Erfahrungen mit indischen Unternehmen gemacht. "Das kann speziell für mittel-ständische IT-Unternehmen mit verschärftem Kostendruck schnell zu einem Wettbewerbsnachteil werden", meint Herbert Weber und rät zu einer raschen Entscheidung: "Die Geschäftsanbahnung mit indischen Unternehmen muss sorgfältig vorbereitet werden."
So steht ein Unternehmen mit Outsourcing-Plänen vor zahlreichen Fragen: Welches Unternehmen im Partnerland passt zu mir? Über welche Kompetenz und Expertise verfügt es? Wo liegen dessen Stärken und Schwächen? Welche Rahmenbedingungen - ökonomischer, juristischer, fiskalischer Art - gelten im Partnerland?
Bei all diesen Fragen bietet das Fraunhofer ISST individuelle Beratung. Es unterstützt Unternehmen bei der Partner-vermittlung, der Unternehmensevaluation (Due Diligence), beim Projektmanagement, beim Aufbau von Netzwerken und bei der Vermittlung von Dienstleistungen.
Falls gefordert, können Unternehmen das Fraunhofer-Coaching über einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.
Dabei profitiert das Fraunhofer ISST von seinen vielfältigen Kontakten in den indischen Raum, die es bereits seit Mitte der 90er Jahre pflegt. Heute hat sich das Institut als Brückenkopf einer deutsch-indischen Technologiebrücke fest etabliert. Vor allem zur Software-Schmiede Bangalore im indischen Bundesstaat Karnataka bestehen enge Verbindungen, unter anderem zu Wirtschaftsunternehmen, Handelskammern, Technologieparks und nicht zuletzt zur dortigen Regierung.
ISST-Leiter Weber hat eine breite Palette möglicher Kooperationen mit Indien identifiziert. Nicht nur das Offshore-Outsourcing - wie in der Deloitte-Studie beschrieben - ist für deutsche Unternehmen interessant und lukrativ, "auch der Export deutscher Software für Anwen-dungen nach Indien ist ein interessantes Geschäftsfeld", weiß der Indienexperte. "Die traditionelle Software-Industrie Indiens hat noch einen enormen Nachholbedarf für Softwarelösungen für die unterschiedlichsten Dienst-leistungen." Allerdings ist dieses Geschäft für die Deutschen überaus zeitkritisch: "In fünf bis zehn Jahren haben die Inder auf dem Gebiet des Anwendungs-Know-how aufgeholt. Dann gibt es dort für deutsche Unternehmen nichts mehr zu holen", ist Weber überzeugt. Um also hiesige Arbeitsplätze zu erhalten, müssen betroffene Unternehmer eher heute als morgen reagieren.
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Santosh Mathur
Fraunhofer-Institut für
Software- und Systemtechnik ISST
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