Kritische Theorie und Religion - Tagung am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung
Wenige Tage nach dem 100. Geburtstag Theodor W. Adornos findet vom 22. bis 24. September am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld eine Tagung unter Leitung von Raymond Geuss (Cambridge, UK) und Margarete Kohlenbach (Brighton) zum Thema "Kritische Theorie und Religion" statt. Die Konferenz untersucht die Arbeit der ersten Generation der Autoren der Frankfurter Schule (insbesondere Theodor W. Adorno, Walter Benjamin und Max Horkheimer) in ihren Bezügen zu religiösen Traditionen und deren Weiterentwicklungen im 20. Jahrhundert. Die Kritische Theorie selbst fasst ihren gesellschaftlichen Anspruch primär in politischen und kunstphilosophischen Kategorien, die oft als das Resultat von Säkularisierungsprozessen verstanden werden. Zusammen mit dem geistesgeschichtlichen Säkularisierungsbegriff ist das Verständnis der Kritischen Theorie als einer wesentlich nicht-religiösen intellektuellen Praxis in den letzten Jahrzehnten zunehmend fragwürdig geworden. Die Konferenz entwickelt Modellanalysen und erörtert soziologische, kulturhistorische und philosophische Voraussetzungen, die zu einem angemessenen Verständnis der Interferenzen von Politik, Kunst und Religion in der Frankfurter Schule beitragen sollen.
Kontakt:
Margarete Kohlenbach
Tel. +44 1273 606755-2102
E-Mail: M.Kohlenbach@sussex.ac.uk
Weitere Informationen:
http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/ 2003/09-23-Geuss.html