Medizin: Das Institut Curie gründet ein neues Zentrum für Krebsimmuntherapie
Das auf Onkologie spezialisierte Institut Curie gründet eine Forschungsstruktur, die Ärzte und Forscher in den gleichen Räumlichkeiten vereint. Das Zentrum befindet sich am Pariser Standort des Instituts und wurde mit 5,5 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert. Auf 1 400m² befinden sich mehrere Labore für Grundlagen- und translationale Forschung, Sprechzimmer und Krankenhausbetten.
Die neuen Immuntherapiebehandlungen von Krebs sind eine medizinische Revolution. Sie sind wirksam gegen Krebsarten (z.B. Lungenkrebs), für die es bisher fast keine Therapiemöglichkeiten gab. Obwohl die ersten Immuntherapeutika bei einigen Patienten eine spektakuläre Wirksamkeit zeigen, sprechen nicht alle Patienten auf diese Behandlungen an. Die Forscher des Zentrums wollen dem auf den Grund gehen und herausfinden, ob nicht auch andere Immunreaktionen genutzt werden könnten.
Das Zentrum vereint unterschiedliche Aktivitäten an einem einzigen Ort, um den Wissenstransfer und die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Forschern zu fördern. Auf diese Weise werden die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung schneller in klinische Anwendungen gebracht.
Zehn Teams mit mehr als 80 Forschern und 20 Betreuern werden in diesem Zentrum arbeiten. Die medizinisch-wissenschaftlichen Projekte werden mit Geldern der Öffentlichkeit und öffentlichen Mitteln (Programm für Zukunftsinvestitionen, Inserm [1], INCa [2], usw.) sowie mit Unterstützung vieler Unternehmen (BMS, Roche, Janssen, usw.) finanziert.
[1] Inserm - Institut für Gesundheit und medizinische Forschung
[2] INCa - nationales Krebsforschungsinstitut
Quelle: “L'Institut Curie crée un centre d'immunothérapie des cancers”, Artikel aus Les Echos, 03.03.2018 – https://www.lesechos.fr/industrie-services/pharmacie-sante/0301362563572-linstitut-curie-cree-un-centre-dimmunotherapie-des-cancers-2158064.php
Redakteurin: Laura Voisin, laura.voisin@diplomatie.gouv.fr
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