Uniklinikum Freiburg gründet erstes zertifiziertes Brustzentrum
Uniklinikum Freiburg gründet erstes von TÜV und wissenschaftlichen Fachgesellschaften zertifiziertes Brustzentrum einer Universitätsklinik in Deutschland
Zentren verbessern Qualität der Behandlung von Brustkrebs-patientinnen
Am 19. September 2003 wird in Freiburg das erste von TÜV und Fachgesellschaften zertifizierte Brustzentrum an einem deutschen Universitäts-klinikum der Öffentlichkeit vorgestellt. Wichtigste Neuerung für Brustkrebs-patientinnen und therapeutischer Qualitätssprung sind Fallkonferenzen mit Ärzten der beteiligten Fachdisziplinen, die von Beginn an gemeinsam über die Therapie jeder einzelnen Patientin entscheiden. Ebenfalls mit dem Ziel einer optimalen Behandlung sollen Patientinnen außerdem so weit wie möglich an wissenschaftlichen Studien teilnehmen. Die Gründung von Brustzentren folgt der Forderung, in Deutschland die Behandlungsqualität von Brustkrebspatientinnen zu steigern.
Im internationalen Vergleich schneiden die Heilungsraten trotz höherer finanzieller Aufwendung des deutschen Gesundheitssystems schlecht ab. Hauptursache sehen Experten in der bislang nicht ausreichenden interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Brustkrebstherapie. Ein zertifiziertes Brustzentrum muss die fachlichen Anforderungen der Deutschen Krebs-gesellschaft (DKG) und der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) erfüllen. Eine Zertifizierung, die am Freiburger Klinikum der TÜV Süddeutsch-land durchgeführt hat, ist ebenfalls notwendige Voraussetzung.
Unverzichtbar für ein Brustzentrum sind auch die Leistungen der zuweisenden und nachsorgenden niedergelassenen Ärzte. Im Brustzentrum selbst sind Ärzte aus Gynäkologie, Radiologie, Pathologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Onkologie und plastische Chirurgie vertreten. Der bislang mühsame Weg einer Patientin von Spezialist zu Spezialist entfällt. Mit Mindestfallzahlen pro Jahr, die für die zertifizierten Brustzentren vorgeschrieben sind, ist gewährleistet, dass Frauen in diesen spezialisierten Zentren die größtmögliche Erfahrung bei dieser Erkrankung zu gute kommt.
Kontakt:
Prof. Dr. Gerald Gitsch
Ärztlicher Direktor
Universitäts-Frauenklinik
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg
Tel.: 0761 270 3024
E-mai: gitsch@frk.ukl.uni-freiburg.de