Wie Jugendliche in Unterfranken und anderswo zur Religion stehen
Religion spielt auch heute noch für viele Jugendliche eine Rolle. Den meisten genügt es allerdings nicht, formelhafte Glaubensangebote zu bekommen. Stattdessen erwarten sie von Lehrern, Eltern und Kirchenleuten die Bereitschaft zu einer glaubwürdigen Auseinandersetzung über grundsätzliche Fragen der Lebenseinstellung - ohne Tabus. Zu diesem Ergebnis kommen Religionspädagogen von der Uni Würzburg nach jahrelangen empirischen Untersuchungen. Ihre Arbeit stellen sie in einem neuen Buch vor, das sich vor allem an Eltern, Lehrer und Bildungsplaner richtet.
Wie beurteilen Jugendliche das Verhältnis von Religion und moderner Gesellschaft? Welche Meinung haben sie zu kulturellem und religiösem Pluralismus? Halten sie Religion für überflüssig oder hilft ihnen Religion, sich in ihrem Leben zu orientieren? Welches Image hat die Kirche? Wie muss ein Religionsunterricht aussehen, dem sie gute Noten geben würden? An was glauben Jugendliche und was ist ihnen wichtig? Welche Werte setzen sie in Ihrem Leben und was haben die mit Religion zu tun?
All diese Fragen haben Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz und seine Mitarbeiter Dr. Boris Kalbheim und Diplom-Theologe Ulrich Riegel vielfach empirisch untersucht. In ihrem neuen Buch haben sie ausführlich die Daten von jungen Unterfranken ausgewertet und mit denen von Jugendlichen aus England, den Niederlanden und Österreich verglichen. Die Schüler wurden mit Hilfe eines 18-seitigen Fragebogens und mit Tiefeninterviews befragt.
Hans-Georg Ziebertz, Boris Kalbheim, Ulrich Riegel: "Religiöse Signaturen heute. Ein religionspädagogischer Beitrag zur empirischen Jugendforschung", Gütersloher Verlagshaus/Herder, Gütersloh/Freiburg 2003, 443 Seiten, 44,95 Euro, ISBN 3-579-5292-6.
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