Mehr Platz für Rebhuhn, Lerche und Co.
Positionspapier von Jagd und Naturschutz zur Zukunft der Flächenstilllegung erschienen. Im dicht besiedelten Deutschland ist kaum noch Platz für wildlebende Tiere und Pflanzen. Neben der Zerschneidung der Landschaft durch den Bau von Straßen und die Siedlungsaktivitäten ist auch die Landwirtschaft im hohen Maß dafür verantwortlich.
"Das Handeln der Landwirte wird maßgeblich durch die Agrarpolitik bestimmt. Leider nimmt diese bisher kaum Rücksicht auf die Wildtiere, die unsere Agrarlandschaften als ihren Lebensraum nutzen", bedauert Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Die im Sommer beschlossene Reform der EU-Agrarpolitik eröffne Chancen für das Überleben von Rebhuhn, Lerche und Co. "Diese Chance müssen die deutschen Agrarminister jetzt auch zum Wohl unserer Wildtiere nutzen", unterstreicht Münchhausen.
Ein großes Potential für den Naturschutz haben die Flächenstilllegungen. Deshalb fordert Joachim A. Wadsack, Leiter des Projektes Lebensraum Brache, "künftig eine aktive Nutzung der konjunkturellen Flächenstilllegung zum Wohle unserer wildlebenden Tiere". Er weist darauf hin, dass in Deutschland jährlich fast 1,1 Mio. Hektar landwirtschaftliche Nutzflächen stillgelegt werden. "Dieses Potential ist aber bisher kaum zu Verbesserung der Lebensräume von Wildtieren genutzt worden und das kann und muss sich künftig ändern", erklärt Wadsack.
"Die beschlossene Kürzung der Subventionen an die Landwirte ermöglicht unter anderem eine stärkere finanzielle Ausstattung von Förderprogrammen für den Naturschutz in Agrarlandschaften. Diese Gelder sollten im Rahmen der so genannten Agrarumweltprogramme auch für eine ökologische Nutzung von Stilllegungsflächen eingesetzt werden", fordert Wadsack. Er weist darauf hin, dass auf den, aktiv für den Arten- und Naturschutz gestalteten, Stilllegungsflächen ganzjährige Nahrungsräume für viele Tierarten entstehen würden. "Hier könnten sie sich ungestört vermehren und ihren Nachwuchs aufziehen. Besonders im Winter, wenn viele Äcker kahl in der Landschaft liegen, sorgen die so gestalteten Flächen für Nahrung und Deckung", so Wadsack.
Für das Überleben von Wildtieren in Agrarlandschaften sind im Rahmen des Projektes "Lebensraum Brache" mögliche Wege, Konzepte und agrarpolitischen Handlungsbedarf in einem Papier erarbeitet worden.
Weitere Informationen zum Projekt "Lebensraum Brache" und den Leitfaden "Konzept, Perspektiven und agrarpolitischer Handlungsbedarf" finden Sie unter: www.Lebensraum-Brache.de
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Kontakt:
Deutsche Wildtier Stiftung
Hilmar Freiherr v. Münchhausen, h.v.muenchhausen@dewist.de
Telefon: 040-73339-321
Marcus Börner, m.boerner@dewist.de
Telefon: 040-73339-323
CIC
Joachim A. Wadsack, Joachim.Wadsack@t-online.de
Telefon: 05606-3624
Landesjagdverband Hessen
Email: Wilfried Graf, ljv.hessen@t-online.de
Tel: 05404-664299
Weitere Informationen:
http://www.Lebensraum-Brache.de