Im Fokus: Klimaangepasste Pflanzen
Eine internationale Klimakonferenz fand vom 18. bis 19. Mai in Nikosia auf Zypern statt. Hochrangige Politiker und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen aus der Klimaforschung, Medizin, der Wirtschafts- und Energiebranche sowie der Landwirtschaft diskutierten über Herausforderungen und Lösungen bezüglich des Klimawandels im Mittleren Osten und im Mittelmeerraum.
Der ehemalige französische Premierminister Laurent Fabius verwies in einer beeindruckenden Rede auf die besorgniserregenden Anzeichen des Klimawandels. Viele Szenarien weisen darauf hin, dass bereits im Jahr 2050 eine Erderwärmung von 2°C erreicht wird. Diesen Wert haben sich Politik und Wissenschaft als maximale Grenze gesetzt – allerdings bis 2100. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass wir dieses Ziel verfehlen. Dem zu trotz stiegen in 2017 auch wieder die klimaschädlichen CO2-Emissionen nachdem diese für eine Zeit lang stabil waren. Ebenso wurden die Ziele zur Reduktion der globalen Treibhausgase verfehlt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist im Rahmen eines in der Planung befindlichen EU-Projektes AGRICYGEN der Aufbau eines modernen Forschungszentrums geplant, welches sich vorrangig mit Fragen einer effizienteren Tier- und Pflanzenzüchtung befassen soll. Hierbei ist das IPK als eines der führenden Institute in der Pflanzengenetik in beratender und unterstützender Funktion tätig. Dafür sollen den zypriotischen Partnern neben wissenschaftlichem Knowhow auch wertvolle alte Landsorten aus der Bundeszentralen ex situ Genbank am IPK bereitgestellt werden.
Weitere Informationen:
https://www.climatechange2018.org/
http://www.ipk-gatersleben.de/