Chemie und Denkmalschutz
Schutz wertvoller Kulturgüter vor Luftschadstoffen am Beispiel Kölner Dom: Es ist das erste Mal, dass die Thematik "Chemie und Umweltschutz" am konkreten Beispiel eines nationalen Kulturgutes auf so breiter Basis in den Mittelpunkt rückt.
Wie wertvolle Kulturgüter besser vor Luftschadstoffen geschützt werden können, das diskutiert nächste Woche am Beispiel des Kölner Doms im Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Köln, eine groß angelegte Expertenrunde. Auf Initiative des Atmosphärenchemikers Prof. Dr. Karl-Heinz Becker von der Universität Wuppertal, der die Idee hatte, sind die Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA), die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (DBG) in Zusammenarbeit mit der Kölner Dombauverwaltung und der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission Träger der Veranstaltung, die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt massiv unterstützt wird.
Es ist das erste Mal, dass die Thematik "Chemie und Umweltschutz" am konkreten Beispiel eines nationalen Kulturgutes auf so breiter Basis in den Mittelpunkt rückt. Anlass ist das Jahr der Chemie 2003. Initiator Prof. Dr. Becker: "Kein anderes Bauwerk in Deutschland eignet sich dafür so gut wie das Weltkulturdenkmal Kölner Dom!" In der Verknüpfung aktueller Denkmalschutzaufgaben geht es unter anderem um die Wechselwirkung von Atmosphäre und Witterung mit Stein- und Glasoberflächen und dabei ablaufende physikalisch-chemische Vorgänge, Materialschutz und Analytik, Chemische Schutzmaßnahmen und künftige Schwerpunkte in Forschung und Entwicklung.
Zu den Referenten gehören u.a. der ranghöchste EU-Umweltforscher Dr. Christian Patermann und Dr. Johanna Leisner, beide von der Generaldirektion Forschung der EU-Kommission, Prof. Dr. Gottfried Kiesow von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Prof. Dr. Manfred Schreiner von der Akademie der bildenden Künste in Wien, Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner und Dr. Ulrike Brinkmann, beide von der Kölner Dombauverwaltung, und Restaurator Prof. Dr. Hans Leisen von der Fachhochschule Köln. Auch die Chemische Industrie und Steinkonservierungswerkstätten sind mit mehreren Referenten vertreten.
Mit zum Programm gehören Führungen am Kölner Dom zu speziellen Themen, so zur Steinrestaurierung, zur Glasmalereirestaurierung, zu Ausgrabungen unter dem Kölner Dom und eine Dachführung.
Termin: 6. Oktober 2003, Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, Köln, "Chemie und Denkmalschutz - Atmosphärische Einwirkungen auf national wertvolle Kulturgüter und Schutzmaßnahmen am Beispiel des Kölner Doms".
Kontakt:
Prof. Dr.rer.nat. Karl-Heinz Becker
Physikalische Chemie, Universität Wuppertal
Telefon 0202/439-2666, mobil 0172 280 77 49, privat 0228 28 44 46
e-mail khbecker@uni-wuppertal.de
DECHEMA e.V.
Dr. Jürgen Wiesner
Telefon 069/75 64-247
DECHEMA Pressestelle
Telefon 069/75 64-296
Dr. Johanna Leissner
Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung
Telefon 0032-2-295 49 57
e-mail Johanna.Leissner@cec.eu.int
Gesamtprogramm und
Weitere Informationen:
http://www.dechema.de/f-jdc.htm
http://www.physchem.uni-wuppertal.de