»Netzwerke des Wissens« an Fraunhofer-Fassaden wird mit »Deutschem Lichtdesign-Preis« ausgezeichnet
Rotes Licht schießt in geraden, sich kreuzenden Linien an der Fassade des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT herab. Direkt gegenüber klettert am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT abwechselnd grünes, weißes und blaues Licht in kreisenden Bewegungen die Wand empor. Das sind die Netzwerke des Wissens, die an den Fraunhofer-Instituten in Aachen Tag und Nacht aufleuchten. Die Aachener Künstlerin Annette Sauermann hat dieses Kunst-am-Bau-Projekt speziell für die beiden Fraunhofer-Institute konzipiert und mit Partnern umgesetzt. Mit der wichtigsten Auszeichnung für die Lichtkunst, dem Deutschen Lichtdesign-Preis, wurde die Installation nun im Kölner Tanzbrunnen gewürdigt.
Manche sehen in den Lichtzeichnungen ein neuronales Netzwerk, das an den Fassaden des Fraunhofer IPT und ILT leuchtet. Denn was die beiden Aachener Institute eint, sind zwei Leitthemen, die auch Ausgangspunkte des Konzepts für Sauermann waren: zum einen das Licht und zum anderen ein vernetztes Arbeiten. Licht ist das ursprüngliche Thema des Namenspatrons der Fraunhofer-Gesellschaft, Joseph von Fraunhofer. Es steht auch für die beiden Aachener Institute im Mittelpunkt vieler Forschungsprojekte und Industriekooperationen: Nicht nur am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT wird mit dem Werkzeug Licht gearbeitet. Auch am Fraunhofer IPT kommt der Laser in unterschiedlichen Anwendungsbereichen etwa bei der Bearbeitung von hochfesten Werkstoffen zum Einsatz. Und was die Fraunhofer-Gesellschaft nicht zuletzt auszeichnet, ist die Kooperation und der Wissensaustausch, die Vernetzung untereinander, institutsübergreifend und mit den Partnern in Industrie und Forschung. All diese Aspekte kommen in der Installation zum Tragen.
Einmalig ist, wie die Künstlerin einen besonders persönlichen Bezug zu den Instituten herstellt. »Die Impulse für Form und Farbe des Lichts stammen aus den Fraunhofer-Instituten selbst«, erklärt Annette Sauermann. »Die Kunstwerke wirken deshalb so lebendig, weil sie die Intensität des augenblicklichen Datenverkehrs in den Computernetzwerken der Institute widerspiegeln. Auch die Auswahl der Lichtszenen wird durch den Datenverkehr gesteuert. So werden die internen Aktivitäten für den Betrachter draußen in abstrahierter Form sichtbar.« Kunst und Technik wird so kontextbezogen und auf ästhetische Weise zusammengeführt.
410 LED-Ketten mit 6560 LED-Modulen sind auf zwei rund 156 m² großen Flächen hinter Fassadenglas verbaut, die in Abhängigkeit des Tageslichts, ganz verschiedene Wirkungen entfalten können. Für die Umsetzung des Projekts hat Sauermann mit Glas- und Keramikspezialisten sowie LED-Technikern zusammengearbeitet. Seit Februar 2015 ist das Kunstwerk fester Bestandteil der Fraunhofer-Neubauten.
Das Projekt wurde in der Preiskategorie »Lichtkunst« ausgezeichnet. Neben Annette Sauermann, die das künstlerische Gesamtkonzept verantwortet, waren die Glasmalerei Peters GmbH, die LightLife Gesellschaft für audiovisuelle Erlebnisse mbH, Glashandel Pritz und JSWD Architekten Köln und an dem Projekt beteiligt.
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