Neue internationale Forschungsansätze zum nachhaltigen Ressourceneinsatz
Über 100 Wissenschaftler aus aller Welt treffen sich am
9./10. Oktober am Wuppertal Institut
Wenn sich am 9./10. Oktober am Wuppertal Institut über einhundert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versammeln, um die Frage "Quo vadis MFA?" zu diskutieren, geht es um Trends und Perspektiven der Stoffstromanalyse (Material Flow Analysis) für einen nachhaltigen Ressourceneinsatz. Es zeigt zugleich die Bedeutung, die das noch junge Forschungsfeld inzwischen erlangt hat. Denn hier geht es um nichts weniger als um die Frage, wie die Ressourcennutzung durch Wirtschaft und Gesellschaft zukunftsfähig gestaltet werden kann. An natürlichen Ressourcen schließt dies den Aufwand an Material, Energie und Fläche mit ein, ebenso wie die Abgabe von Emissionen und Abfällen an die Umwelt.
Wie kann ein wirtschaftliches Wachstum ohne eine weitere Belastung der Umwelt erreicht werden? Angesichts weltweit ungebrochener Trends bei der Überbelastung unseres Planeten benötigen die politisch Handelnden hier Informationen, Daten und Bewertungsmethoden. Sie brauchen Strategien und Instrumente, mit denen eine zukunftsfähige Ressourcennutzung umgesetzt werden kann.
Zwar wurde für Europa eine steigende Ressourcenproduktivität festgestellt, das heißt hier wird bereits mehr Wohlstand mit weniger Umweltverbrauch erzeugt. Aber die Herausforderungen sind auch im Hinblick auf die EU-Osterweiterung enorm. Zudem findet eine Verlagerung von Umweltbelastung über den internationalen Handel statt. Am Beispiel von EU, Deutschland und dem Vereinigten Königreich zeigt sich, dass im Verlauf der Globalisierung die Industrieländer Westeuropas vermehrt Umweltbelastungen, vor allem in Form von ökologischen Rucksäcken der Rohstoffimporte, in die Länder in Entwicklungs- und Schwellenländer verlagert haben, während der Druck auf die inländische Umwelt in Form von Ressourcenabbau reduziert wurde.
Bei der Entwicklung der Methoden zur Stoffstromanalyse hat das Wuppertal Institut Pionierarbeit geleistet. Sie wurden international weit gehend von anderen Institutionen übernommen und finden heute Eingang in amtliche Statistiken. Wuppertaler Forscher haben das internationale Netzwerk von Wissenschaftlern und Praktikern 'ConAccount' aufgebaut, das sich seit 1997 stetig ausweitet und nunmehr diese Konferenz ausrichtet.
Informationen zur Konferenz: http://www.wupperinst.org/info/index.html
Die Ergebnisse werden auf der auf der Homepage des Wuppertal Instituts http://www.wupperinst.org in Kürze veröffentlicht.
Ansprechpartner:
Dr. Stefan Bringezu
Tel. 0202/2492-131
Email: Stefan.Bringezu@wupperinst.org
Weitere Informationen:
http://www.wupperinst.org/info/index.html