Aufwertung der Pflege - Wissenschaftlicher Rechercheservice der Hans-Böckler-Stiftung
„Pflegende sind Helden unseres Alltags“ – damit hat Bundeskanzlerin Angela Merkel absolut recht. Doch damit die Heldinnen und Helden nicht auf der Strecke bleiben, braucht es mehr als verbale Wertschätzung: Eine bessere Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie einerseits und eine deutliche Aufwertung sozialer Dienstleistungsberufe andererseits, angefangen bei Personalausstattung und Bezahlung.
Wo noch Defizite sind und wie es funktionieren kann, das zeigen unsere Studien zum Thema:
https://www.boeckler.de/14_114180.htm - In Deutschland herrscht Pflegenotstand. Wer daran etwas ändern will, muss laut einer Studie von Dr. Dorothea Voss und Christina Schildmann die Arbeitsbedingungen in den sozialen Berufen verbessern. Bislang verdienen selbst examinierte Pflegekräfte unterdurchschnittlich.
https://www.boeckler.de/36713_114696.htm - Dazu: „Die Arbeit muss leistbar sein und man muss von ihr leben können. Das ist derzeit oft nicht der Fall“, sagt Expertin Dr. Dorothea Voss. „Aufgrund von Personalmangel erleben viele Angestellte täglich Überforderung, und dann sinkt die Motivation. Wenn Gehalt und Arbeitszeiten dann auch nicht stimmen, fragen sich natürlich viele, wie lange sie im Pflegeberuf bleiben können und wollen. So verschärft sich der Personalmangel vor Ort immer weiter.“ Immerhin: Die „Konzertierte Aktion Pflege“ der Bundesregierung bewertet Voss als wichtigen ersten Schritt.
https://www.boeckler.de/109051_109067.htm - Staatliche Arrangements wie die Pflegeversicherung entlasten betroffene Familien. Doch den Hauptteil der Arbeit machen Angehörige selbst – mit enormem Aufwand. Sie wenden im Schnitt rund 50 Stunden pro Woche dafür auf.
Wenn Sie Fragen haben oder weitere O-Töne suchen, melden Sie sich gerne.
Rainer Jung
Abteilungsleiter Öffentlichkeitsarbeit und Transfer
Pressesprecher
Hans-Böckler-Stiftung
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