47. DGA-Jahrestagung: Wirklichkeit und Visionen in der Gefäßmedizin
- Der enorme Fortschritt in minimalinvasiven Therapien von arteriellen und venösen Erkrankungen erhöht die Lebensqualität von Patienten.
- Dennoch werden evidenzbasierte medizinische Standards noch nicht bei allen Gefäßpatienten Patienten angewendet: Warum?
Berlin/Münster, 5. September 2018. In den letzten 20 Jahren hat die Gefäßmedizin eine fulminante Wandlung durchlebt von einem überwiegend konservativ orientierten Fachbereich zu einer der medizinisch innovativsten und auch interventionell stärksten Fachdisziplinen. Zwischen dem 12.-15. September 2018 zieht die Deutsche Gesellschaft für Angiologie anlässlich ihrer 47. Jahrestagung Bilanz über aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven in der Gefäßmedizin:
Dabei soll die „Wirklichkeit“ mit den derzeit gängigen medizinischen Standards u.a. bei der Antikoagulation der pAVK (periphere Arterielle Verschlusskrankheit), aber auch der venösen Thromboembolien ausführlich dargestellt werden. Auf die Bedeutung des Risikofaktorenmanagements bei der lipidsenkenden Therapie – hier gerade auch die neuen Entwicklungen im Bereich der PCSK9-Inhibitoren – sowie der antihypertensiven Therapien wird ebenso ausführlich eingegangen werden.
Einen besonderen Stellenwert werden die erreichten Fortschritte im Bereich der kathetergestützten Therapien von Gefäßerkrankungen haben. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 gab es in Deutschland 163.494 periphere Interventionen, im Jahre 2016 waren es bereits 269.812. Minimalinvasive Verfahren sind schonend für Patienten und erhöhen deutlich deren Lebensqualität! Auch regenerative und zellbasierte Therapien werden in Münser vorgestellt und diskutiert.
Aktuelle wissenschaftliche Auswertungen zeigen, dass die Implementierung von evidenzbasierten medizinischen Standards prognostisch eine große Rolle spielt, gleichwohl in der Wirklichkeit nicht ausreichend umgesetzt wird. Warum erfahren Gefäßpatienten noch nicht im zu erwartenden Ausmaß die Standardtherapien in den Bereichen Antikoagulation, Lipidsenkung oder interventionellen Therapie?
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, an dem Kongress teilzunehmen! Es besteht die Möglichkeit, auch im Vorfeld mit dem Kongresspräsidenten Prof. Dr. Holger Reinecke, seinem Team und weiteren Experten Interviews zu führen.
12. – 15. September 2018
Halle Münsterland, Münster
www.angiologie2018.de
Hier finden Sie eine Auswahl empfohlener Sitzungen:
Innovative Therapiekonzepte in der regenerativen Gefäßmedizin
(HS-2: 13.9. um 10.15h)
Hotline-Session mit Studienupdates in den Bereichen Arterien, Venen und Risikofaktoren-Management
(HS-7: 14.9. um 13.45h)
Gefäßmedizin im stationären Sektor: Ordnungspolitische Rahmen, Gefäßmedizin im DRG-System, Überlegungen zur strategischen Ausrichtung gefäßmedizinischer Kliniken
(HS-3: 14.9. um 13.45 h)
Gefäßmedizin im ambulanten Sektor: Angiologie in der vertragsärztlichen Versorgung, Angiologie in der Niederlassung: Patientenversorgung und ihre Vergütung sowie Anforderungen und Schwierigkeiten bei der Überarbeitung der GOÄ
(HS-6: 14.9. um 10.15 h)
Gefäßmedizinische Versorgungsforschung:
- NOAK-Register, Gender Aspekte in der gefäßmedizinischen Versorgungsforschung, RECCORD-Register (HS-4: 13.9. um 15.45 h)
- Versorgungsstrukturen und Outcome nach traumatischen Aortenerkrankungen, Rehabilitation und kardiovaskuläre Sekundärprävention bei PAVK in Deutschland (S-10: 14.9. um 15.45 h)
Interventionssitzung Arterien: Rekanalisationstechniken und "Vessel Preparation" bei komplexen Gefäßinterventionen
(IV-1: 13.9. um 13:45 h)
Interventionssitzung Venen: Beckenvenen-TVT
(IV-2: 13.9. um 15:34 h)
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Holger Reinecke, Münster, Kongresspräsident, DGA
Dr. med. Holger Lawall, Ettlingen, Leiter der Kommission für Öffentlichkeitsarbeit, DGA
Weitere Informationen:
http://www.angiologie2018.de