HRW Professorin Dr. Sabrina Eimler zum Thema postive Computing bei Jahrestagung der Kanzler*innen
Vom 12. bis 14. September 2018 fand die diesjährige Kanzlertagung mit dem Titel „Wandelfähige Hochschule?“ in Wolfsburg statt. Rund 90 Kanzler*innen der deutschen Hochschulen nahmen daran teil. Die Tagung befasste sich mit aktuellen und zukünftigen Veränderungsprozessen und Entwicklungen in Zeiten der Digitalisierung sowie ihren Effekten auf Hochschulen.
Einen der Workshops gestaltete Prof. Dr. Sabrina Eimler vom Institut Informatik der Hochschule Ruhr West. Unter dem Titel „Autonomie und Wohlbefinden trotz Digitalisierung?! – Positive Computing als neues Paradigma in der Mensch-Technik-Interaktion“ gab die HRW-Professorin zunächst Einblicke in die Aktivitäten des Instituts Informatik und widmete sich dann den Chancen und Risiken von Digitalisierung aus psychologischer Sicht. Sie thematisierte mit der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan sowie Ryffs Modell des Wohlbefindens verschiedene Konzepte der Positiven Psychologie und Forschungserkenntnisse zu Voraussetzungen und Nutzen von wohlbefindendstiftenden Aktivitäten und der Interaktion zwischen Mensch und Technik.
Frau Eimler führte die Kanzler*innen mit Beispielen in die Voraussetzungen und Entwicklungskriterien ein, die bei der Schnittstellengestaltung entlang des Positive Computing-Paradigmas von Bedeutung sind. So berichtete sie beispielsweise, dass Menschen sich bei der Nutzung von Apps insbesondere dann wohlfühlen, wenn sie die soziale Verbundenheit zu anderen Menschen befördern und den Nutzenden ein Gefühl der Kompetenz im Umgang mit der Anwendung vermitteln. Anschließend stellte sie zufriedenheitsfördernde Maßnahmen am digitalen Arbeitsplatz vor.
Aufgefordert, selbst alltägliche Herausforderungen im Zusammenhang mit Digitalisierung in der Hochschule unter Berücksichtigung von Positive Computing-Kriterien zu analysieren und Lösungskonzepte zu gestalten, entstanden in Teamarbeit viele spannende Ideen. Sabrina Eimler beschreibt anhand eines Beispiels: „In der „Kanzler-App“ pflanzen Kanzler*innen beispielsweise Bäume, die einzelne Themen repräsentieren. Ein Baum wächst über die Beteiligung am Thema über Diskussionen, verkümmert ein Baum, sieht man auf den ersten Blick, dass diese Stelle des Waldes möglicherweise mehr Pflege braucht.“