Sportwissenschaft im vereinten Europa
Deutsche Sporthochschule Köln erhält den Zuschlag für ein EU-Projekt
Europaweit die Ausbildungsstrukturen für die Sportwissenschaft abzustimmen, das ist das Ziel eines neuen Projekts an der Deutschen Sporthochschule Köln. Das Arbeitsgebiet Europäische Sportstudien der Hochschule erhielt jetzt den Zuschlag für dieses Projekt mit dem Titel "AEHESIS - Aligning a European Higher Education Structure in Sport Science", das aus dem europäischen SOKRATES Programm für den Zeitraum eines Jahres mit 137.000 Euro gefördert wird. Die 50 Projektpartner aus 22 europäischen Ländern setzen sich aus Hochschulen zusammen, die unter dem Dach des "European Network of Sport Science, Education and Employment" (ENSSEE) bereits Erfahrung in der europaweiten Zusammenarbeit gesammelt haben.
Der 1999 begonnene Bologna-Prozess - hin zu einem gemeinsamen Europäischen Hochschulraum - hat in Europa und auch in anderen Regionen der Welt große Aufmerksamkeit gefunden. Im Fokus des AEHESIS-Projekts stehen nicht nur die Entwicklung von Ausbildungsprogrammen und die Schaffung der entsprechenden Rahmenbedingungen. Besondere Bedeutung haben auch die Erfordernisse des europäischen Arbeitsmarktes, v.a. in den Bereichen Sportmanagement, Schulsport, Gesundheit & Fitness sowie im Bereich der Trainerausbildung.
In der Bologna-Erklärung vom 19. Juni 1999 haben die für Hochschulwesen zuständigen Minister von 29 (zur Zeit 33) europäischen Staaten beschlossen, bis zum Jahr 2010 einen einheitlichen Europäischen Hochschulraum zu verwirklichen, indem die einzelnen Hochschulsysteme in Europa angeglichen werden, bei gleichzeitiger Wahrung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt Europas. Dies bedeutet auch für die Sportwissenschaft u.a. die Einführung eines Systems leicht verständlicher und vergleichbarer Abschlüsse, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des europäischen Hochschulraumes zu verbessern.