Verbundprojekt untersucht die kommunikative Funktion von Prototypen
Start eines neuen BMBF-Verbundprojekts unter der Federführung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Verbundprojekt „Zukunft materiell entwerfen. Prototypen als Kommunikationsmedien des Neuen“ bewilligt. Das Verbundprojekt startet mit einem gemeinsamen Kick-Off aller Verbundpartner an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) am 29./30. Oktober 2018.
Sprecher des Verbunds ist Prof. Dr. Sascha Dickel, Juniorprofessur für Mediensoziologie der JGU. Verbundpartner sind das Deutsche Museum Nürnberg, das entstehende erste Museum für Zukunft in Deutschland, sowie der Friedrich Schiedel-Stiftungslehrstuhl für Wissenschaftssoziologie der Technischen Universität München (Prof. Dr. Sabine Maasen) und das Interaction Design Lab der Fachhochschule Potsdam (Prof. Dr. Frank Heidmann).
Das Verbundprojekt befasst sich mit der interdisziplinären Erschließung der kommunikativen Funktion von Prototypen. Inwiefern transportiert etwa der Entwurf eines selbstfahrendes Autos zugleich eine Zukunftsvision des Verkehrs von Übermorgen? Durch die Analyse der Vergangenheit und Gegenwart des Prototyping als materieller Praxis sollen unter anderem folgende Fragen behandelt werden: Was verraten Prototypen über die Zukunft der Technik? Wie wandelt sich Prototyping mit der Digitalisierung? Welche besonderen Chancen bieten Prototypen für die Technikkommunikation und -partizipation? Was heißt es schließlich, Kultur und Gesellschaft selbst im Modus prototypischen Designs zu deuten?
Das angestrebte Vorhaben soll in eine Ausstellung des Deutschen Museums Nürnberg zum Thema Prototypen münden, in die die historischen, soziologischen und designwissenschaftlichen Arbeiten des Verbundvorhabens einfließen.
Das Projekt erfolgt im Rahmen des BMBF-Fördervorhabens „Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“. Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz erhält eine Fördersumme von rund 310.000 Euro.
Weiterführende Links:
https://mediensoziologie.soziologie.uni-mainz.de/ - Arbeitsbereich Mediensoziologie
https://mediensoziologie.soziologie.uni-mainz.de/forschung/
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Jun.-Prof. Dr. Sascha Dickel
Arbeitsbereich Mediensoziologie
Institut für Soziologie
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55128 Mainz
Tel. +49 6131 39-29436
E-Mail: dickel@uni-mainz.de
https://mediensoziologie.soziologie.uni-mainz.de/jun-prof-dr-sascha-dickel/