Charité: E-Learning als Angebot für Mediziner ab Wintersemester 2003
Systematisches und problemorientiertes Lernen am eigenen Computer
An der Charité tritt E-learning, Lernen am Computer mit animierter Darstellung von Fakten und Fällen in eine neue Phase. Mit Beginn des Wintersemesters 2003/2004 können die Studenten der Charité und der Universität Jena direkt von ihrem Computer auf das System SYMPOL (Systematisches Multimediales und Problemorientiertes Lernen) zugreifen (www.sympol.de). Die Anmeldung im Internet genügt.
Das Programm unter der Leitung von Professor Dr. med. Jörg Oestmann von der "Klinik für Strahlenheilkunde" der Charité, wird bislang vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit jährlich einer Million Euro gefördert. Sympol verbindet zunächst nur Lerneinheiten der morphologischen Fächer Anatomie, Gerichtsmedizin, Pathologie und Radiologie miteinander, die in kleinste Einheiten, Module, aufgeteilt sind und mit zahlreichen Verknüpfungen von Texten, Graphiken, Animationen und Hörbeispielen (z.B. Dopplereffekt) arbeiten. In diesem Bereich des systematischen Lernens kann man - etwa zum Studium des Brustkorbs - per Mausklick auf die Inhalte aller vier Disziplinen zugreifen. Die Anzahl der Module wächst wöchentlich. Außerdem hat Sympol in der Praxis häufig vorkommende Krankheitsfälle in der Form des problemorientierten Lernens (POL) so aufgearbeitet, daß der Student sie sich am Computer zueigen machen kann. So kann er den Patienten befragen, Befunde erheben, Verdachtsdiagnosen erhärten oder verwerfen und Therapien empfehlen. Dabei darf er auch Fehler machen, die ihm dann angezeigt werden. Am Ende kann er sich sogar einer Prüfung am Computer unterziehen, die ihm seinen Lernerfolg bestätigt.
Interesse am multimedialen Angebot von Sympol haben inzwischen nicht nur Studenten, sondern auch Lehrkräfte, die es in Vorlesungen und Seminaren nutzen.
(Bilder können auf Anfrage per e-mail versandt werden) (14.10.03) Silvia Schattenfroh