Universität Vechta verleiht Deutschlandstipendien und Förderpreis des Studentenwerks Osnabrück
Viel Grund zum Feiern gab es gestern, am Dienstag, 6. November 2018, an der Universität Vechta: 31 Studierende bekamen in einer Vergabefeier ihre Deutschlandstipendien überreicht. Sie erhalten ein Jahr lang monatlich 300 Euro, finanziert zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte von privaten Förderern. Außerdem wurde der mit 1.000 Euro dotierte Förderpreis des Studentenwerks Osnabrück an die Studentin Vanessa Arlt verliehen. Er wird für besonderes soziales Engagement im Hochschulbereich bzw. herausragende Leistungen im Studium vergeben.
Mit den ausgezeichneten Studierenden feierten zahlreiche Förderer_innen, Unternehmer_innen wie Privatleute, sowie Familien und Freunde. Als Moderator führte Michael Konken, Journalist und Lehrbeauftragter an der Universität Vechta, durch das Programm.
In seinem Grußwort dankte Prof. Dr. Burghart Schmidt, Präsident der Universität Vechta, den anwesenden Stifterinnen und Stiftern für ihre Unterstützung. „Wir leben davon, als Universität gut in der Region verankert zu sein.“ Dies zeige sich u. a. durch Formen der Nachwuchsförderung wie dem Deutschlandstipendium oder auch dem Förderpreis. Bisher hatten durch den Support von Firmen und Privatleuten 182 Studierende die Chance, ein Deutschlandstipendium zu erhalten. Der Studentenwerkspreis wurde zum dritten Mal vergeben.
Zur Verleihung des Studentenwerkspreises erklärte Stefan Kobilke, Geschäftsführer des Studentenwerks Osnabrück, was es mit der Förderung auf sich hat. „Soziales Engagement ist uns als Studentenwerk ganz wichtig“, so Kobilke. „Wir zeichnen solche Menschen aus, die im Sinne ‚von Studierenden für Studierende‘ arbeiten.“ Diesen Grundsatz treffe Vanessa Arlt hundertprozentig. Die 23-Jährige studiert Sport und Germanistik und will Lehrerin werden. Auch als Hobby betreibt sie viel Sport und ebenso im ehrenamtlichen Bereich: Bei „Sport ist bunt“ bringt sie mit Kommiliton_innen hiesige und geflüchtete Sportbegeisterte zusammen und hilft so bei der Integration. Außerdem ist sie im Mentoring für internationale Studierende an der Universität aktiv.
Der zweite Teil des Abends widmete sich den Deutschlandstipendien. Im Gespräch mit Moderator Konken erläuterte Dr. Eduard Möhlmann das Engagement der in Oldenburg beheimateten Marius Eriksen Stiftung. Als ehemaliger Hochschulratsvorsitzender kenne er die Universität Vechta sehr gut. Außerdem passe die Förderung zum Anliegen der Stiftung, Bildungsthemen zu unterstützen. Für die Universitätsgesellschaft sprach Christof Pekeler, Kassenwart des Vereins. In der ursprünglichen Namensgebung ‚Freunde und Förderer‘ könne man den Zweck schon absehen: „Wir wollen Bindeglied sein zwischen Universität und Gesellschaft.“ Dazu gehöre eben auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. „Mit dem Stipendium wollen wir den Studierenden das Studium einfacher gestalten.“
Die Stipendiatinnen Sinem Aba, Madeleine Gänge, Josephine Krenz und Ann-Christin Wille berichteten von ihrer Studiensituation, ihrem gesellschaftlichen Engagement und den Möglichkeiten, den der Erhalt des Deutschlandstipendiums ihnen eröffnet habe. Josephine, gelernte Ergotherapeutin und Musikgeragogin, studiert Gerontologie im Master. Sie konnte sich durch das zusätzliche Geld Fortbildungen und Equipment für ihre ehrenamtliche Arbeit mit Demenzkranken finanzieren. Kulturwissenschaftlerin Madeleine will für ihre Abschlussarbeit nach Korea reisen. Auch Ann-Christin nutzte das Stipendium für einen Auslandsaufenthalt zum Praktikum in Togo. Und Sinem, die zum zweiten Mal studiert, muss sich nun weniger Sorgen machen, wie sie ihre Miete finanziert.
Nach der Urkundenübergabe nutzten die rund 130 Gäste die Gelegenheit, sich bei einem kleinen Imbiss näher kennenzulernen und über das Engagement der Geförderten auszutauschen.