Erfolgreicher Fachtag „Gender und Diversity in Bildung, Betreuung und Erziehung“
Am vergangenen Freitag, 25. Januar 2019, war die Universität Vechta Schauplatz des ersten Fachtags „Gender und Diversity in Bildung, Betreuung und Erziehung – Regionale Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis“. Eingeladen hatte Prof.in Dr. Melanie Kubandt, Juniorprofessorin für Gender und Bildung im Fach Erziehungswissenschaften. Mehr als 60 Mitarbeiter_innen aus Kindertagesstätten, Kindergärten, Grundschulen und sozialen Berufen sowie zahlreiche Wissenschaftler_innen der Universität Vechta folgten der Einladung zum Austausch und Netzwerken.
Ziel des Fachtags, der Auftakt einer jährlich stattfindenden Reihe sein soll, war die gegenseitige Information und Vernetzung von regionalen Projekten, Initiativen und Maßnahmen, die sich mit Gender und Diversity im Feld der Bildung, Erziehung und Betreuung beschäftigen. Eines davon war der Arbeitskreis Sexualisierte Gewalt, der bereits 1990 gegründet wurde und dem derzeit insgesamt 23 Mitglieder angehören. Hierzu zählen Vertreter_innen aus Einrichtungen wie der Erziehungsberatungsstelle Vechta, Kliniken, einem Frauenhaus, der Fremdunterbringung für Jugendliche etc. und Psychotherapeut_innen und einer Psychiaterin in eigener Praxis. Sophie Weingraber von der Universität und ihr Kollege Bernd Rakel von der Caritas-Sozialwerk Erziehungsberatungsstelle Vechta berichteten über die Arbeit und Ziele des Arbeitskreises. Aufgaben seien u.a. die Öffentlichkeitsarbeit durch Fortbildungsangebote an Kindergärten, Elternabende, Fachtage oder Kollegiale Supervision für Kolleg_innen aus anderen Einrichtungen.
Neben den Themen Gender und Diversity in der Grundschule und rassismuskritischer Mädchenarbeit* war ein anderes Thema des Fachtages die vorurteilsbewusste Erziehung in der Kita. Sandra Kosmala vom Bildungswerk Vechta e. V. teilte ihre Erfahrungen dazu auf dem Podium: Als Fachberaterin ist sie zuständig für die Multiplikation des Themas in den regionalen Kindertagesstätten. Bei der anschließenden Netzwerkmesse stellten ihre Kolleg_innen aus den Kindertageseinrichtungen unterschiedliche Maßnahmen zur Sensibilisierung für Stereotype im Feld der Kitas anschaulich vor, die die Besucher_innen selbst aktiv ausprobieren konnten.
Organisatorin Melanie Kubandt zieht ein positives Fazit zur Veranstaltung: „Unsere Ziele, Wissenschaft und Praxis zu vernetzen und so für die Themen Gender und Diversity zu sensibilisieren, sie näher an die Lebenswirklichkeit und den Arbeitsalltag der einzelnen Beteiligten zu bringen, haben wir erreicht. Das begonnene Netzwerk wollen wir nun ausweiten und beim nächsten Fachtag wieder aktuelle Themen zu Gender und Diversity gemeinsam präsentieren. Außerdem wollen wir Workshops zur fachlichen Weiterbildung für Wissenschaftler_innen und Praktiker_innen aus dem Bereich Bildung, Betreuung und Erziehung anbieten.“