DFG fördert leistungsfähiges Lichtmikroskop
Die Hochschule Aalen baut konsequent ihre Forschungsinfrastruktur aus. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Hochschule Aalen mit einem neuartigen experimentellen Lichtmikroskop – von mehr als 50 Antragstellern zählt sie zu den 13 Finalisten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse der Großgeräteinitiative „Neuartige, experimentelle Lichtmikroskope für die Forschung“. Im Rahmen der wettbewerblichen Ausschreibung gingen bundesweit insgesamt 50 Anträge ein, von denen sich letztendlich 13 Anträge mit einem Gesamtumfang von 14,5 Millionen Euro im Begutachtungsverfahren durchsetzen konnten. Unter den geförderten Einrichtungen ist die Hochschule Aalen, die mit dem Gerät Forschungsaktivitäten in den Bereichen Elektrotechnik und Elektromobilität vorantreiben wird.
Der Antrag der Hochschule Aalen mit dem Titel "Kerr Microscopy with Machine Learning Domain Detection for In-Situ Magnetic Materials Analysis“ wurde durch das Institut für Materialforschung IMFAA federführend durch die Professoren Gerhard Schneider und Dagmar Goll gestellt. Vom neuen Mikroskop werden insbesondere die Aktivitäten im Bereich Magnetforschung profitieren. Dabei werden unter anderem auch neue Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz wie dem Maschinellen Lernen zum Einsatz kommen und anwendungsorientiert weiterentwickelt werden. Gerade durch diese Kombination der neuen Ansätze mit dem Hochleistungsmikroskop können zukünftig völlig neue Fragestellungen aufgegriffen werden. Diese sollen beispielsweise zur Entwicklung neuer magnetischer Materialien für elektrische Maschinen beitragen, wie sie in der Energietechnik oder der Elektromobilität eingesetzt werden. Eine Zielsetzung dabei ist, die Reichweite von Elektrofahrzeugen durch Einsparungen von Material und Energie zu steigern.
Professorin Dagmar Goll erläutert: „Unser Ansatz ist hochinnovativ. Mit dem Mikroskop kann der Einfluss von magnetischen Feldern, Temperatur und mechanischen Belastungen unmittelbar optisch detektiert und nachfolgend mit intelligenten maschinellen Lernverfahren analysiert werden.“ „Um Forschung auf hohem Niveau betreiben zu können, muss die Forschungsinfrastruktur an der Hochschule Aalen ständig verbessert werden“, ergänzt Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider. Insbesondere würden von dem neuen Gerät auch die zukünftige Aktivitäten im Forschungsneubau „Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen“ (ZiMATE), der Ende 2019 fertiggestellt wird , als auch das laufende mit BMBF-Mitteln geförderte Kooperationsnetzwerk „Smarte Materialien und intelligente Produktionstechnologien für energieeffiziente Produkte der Zukunft (SmartPro) profitieren.