Tagung zur Zukunft der Bauchspeicheldrüsen-Chirurgie
Renommierte Ärzte aus Deutschland und den USA tauschen am Samstag, 1. November, bei einer Fachtagung der Chirurgischen Universitätsklinik ihr Wissen aus. Anlass für das internationale Symposium "Zukunft der Pankreas-Chirurgie" ist zum einen der 75. Geburtstag des langjährigen Direktors der Chirurgie am Mannheimer Universitätsklinikum, Professor Dr. Dr. h.c. Michael Trede. Zum anderen steht das Symposium im Zeichen eines Jubiläums, denn vor fünf Jahren hat Professor Dr. Stefan Post die Nachfolge von Professor Trede übernommen.
Zentrales Thema der Tagung sind chirurgische Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse, in der Fachsprache der Mediziner also am Pankreas. So befassen sich die rund 200 Teilnehmer, die im Großen Hörsaal des Klinikums erwartet werden, unter anderem mit der Transplantation dieses Organs, mit geeigneten Therapiemöglichkeiten bei einer chronischen Entzündung des Pankreas oder auch mit dem Zusammenwirken von Chirurgie, Strahlen- und Chemotherapie beim Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Hauptaufgabe der Bauchspeicheldrüse ist die Abgabe von Verdauungsenzymen in den Dünndarm, wo sie Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate spalten. Die Ausschüttung dieser Enzyme wird durch Nerven und Hormone bestimmt. Außerdem wird in diesem Organ das Verdauungshormon Insulin produziert, das die entscheidende Rolle bei der Regulation des Blutzuckergehalts im Körper spielt. Eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse wird vom Patienten häufig erst recht spät bemerkt, dies ist ein besonderes Problem der Chirurgie von bösartigen Tumoren.
Professor Trede war von 1972 bis 1998 Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik, seinen 75. Geburtstag konnte er am 10. Oktober feiern. Großes Ansehen hat er sich unter anderem durch die Einführung neuer Operationstechniken erworben. Auch sein Nachfolger Professor Post ist ein Experte auf dem Gebiet der Pankreas-Chirurgie und erarbeitete mit seiner Arbeitsgruppe neue operative und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Therapie des Bauchspeicheldrüsenkrebses.