Feierliche Amtsübergabe an der Fachhochschule Potsdam
Amtsübergabe im Präsidium der Fachhochschule Potsdam: Im Rahmen einer Festveranstaltung, an der zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Vertreter der Presse teilnahmen, wurde Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund am 25. Februar 2019 in das Amt der Präsidentin der Fachhochschule Potsdam eingeführt. Sie übernimmt nach 6-jähriger Amtszeit die Leitung der Hochschule von Prof. Dr. Eckehard Binas.
Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, sowie der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam Mike Schubert, richteten Grußworte an die neue Präsidentin und alle Hochschulangehörigen. Zugleich wurden im Rahmen der Veranstaltung die Vizepräsident*innen der FH Potsdam dankend verabschiedet.
»Aus dem Haus mit den vielen Türmchen und Winkeln muss ein Gebäude werden, welches als Ganzes funktioniert, Kooperationsmöglichkeiten und Synergien nutzt und eine gemeinsame Vision teilt, wo wir in 6 Jahren stehen wollen.«, mit diesen Worten legte die neue Präsidentin in ihrer Antrittsrede den Schwerpunkt auf die Herausforderungen im Hochschulmanagement. Sie definierte Hochschulleitungen als Motoren für Veränderungen, welche aber nicht ohne die Klugheit, Kreativität und Erfahrung der Mitglieder einer Hochschule umsetzbar seien.
»Wir werden nach transparenten Prinzipien Nischen schaffen, die für lehrengagierte Leute attraktiv sind, aber ebenso auch Nischen, die für forschungsaktive Kolleginnen und Kollegen Arbeitsmöglichkeiten eröffnen. Unsere Studierenden werden ein attraktives Angebot vorfinden, welches sie auf ihre berufliche Zukunft in einer globalisierten Welt vorbereitet. Gemeinsame Daten und Berichte werden die Verständigung erleichtern und uns nach außen darstellen. Gemeinsam sollten – und werden – wir die Ärmel hochkrempeln und zu neuen Ufern aufbrechen.«, führte sie aus.
Eva Schmitt-Rodermund schloss ihre Rede mit den Worten: »Danke, dass Sie mich beauftragt haben, als Ihre Präsidentin gemeinsam mit dieser tollen Hochschule und den vielen kreativen Köpfen darin, den Weg der Veränderung zu begleiten. Das Nötige tun und das Mögliche erreichen, hier im Haus ebenso wie auch im Zusammenspiel mit unseren regionalen und überregionalen Partnern ist mein Ziel.«
Prof. Dr. Eckehard Binas verabschiedete sich aus seiner Amtszeit, indem er sich für die Unterstützung der Hochschulangehörigen und Partner bedankte und den Weg der Fachhochschule in den vergangenen sechs Jahren nachzeichnete: »Loslassen ist immer schwer. Erst recht bei einer so wichtigen Aufgabe. Die Themen, die Erfahrungen und die neuen Herausforderungen sind immer umfassend und vielfältig; es galt, immer eine Balance verschiedenster Kräfte, Ideen und Interessen herzustellen.«, sagte der Kulturwissenschaftler. »Aber mit der neuen Präsidentin bekommt die Hochschule eine erfahrene Persönlichkeit mit Gestaltungswillen, Empathie und hoher kommunikativer Kompetenz. Das sind beste Voraussetzungen, das Amt auszufüllen und die Hochschule durch stürmische Zeiten zu führen. Die Hochschule hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ihre Attraktivität als Studien- und Forschungsstandort ausgebaut. Daran kann angeknüpft und es können neue Akzente gesetzt werden. Viel wird davon abhängen, wie Hochschuldemokratie im Innern, die eigenen Interessen und Herausforderungen mit den Rahmenbedingungen der Landeshochschulpolitik in Einklang gebracht werden können. Dafür gibt es gute Voraussetzungen. Das Amt kann mit einem kräftigen Händedruck in gute Hände übergeben werden.«, erklärte Binas.
Als Festredner der Veranstaltung betonte Prof. Dr. Klaus Dicke, Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Vorsitzender des Stiftungsrates der Europa-Universität Viadrina, die Komplexität des Lernens von Interdisziplinarität als besonderen Aspekt der modernen Wissenschaftslandschaft. In seinem Vortrag beleuchtete er die Herausforderungen, vor denen Forschung und Lehre im 21. Jahrhundert stehen, mit vier Schlagworten: Globalisierung, Innovationsökonomie, Wissensgesellschaft und Digitalisierung. Jede hinter diesen Schlagworten stehende Entwicklungen habe weitreichende Veränderungen in Organisation und Methodik der Wissenschaft gezeitigt. Der neuen Präsidentin gab er ein Zitat Karl Jaspers mit auf den Weg, der kritisch bemerkte, dass es keine Erkenntnis des Ganzen gebe, sondern es in der Wissenschaft um Erkenntnis im Ganzen gehe.
Die musikalische Untermalung des Festakts übernahm das Duo »Common Contrasts«.
Die neue Präsidentin wurde am 06. Juni 2018 vom Senat der Fachhochschule Potsdam im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit gewählt und hat mit Jahresbeginn ihr Amt angetreten. Sie wird die FH Potsdam für die kommenden sechs Jahre leiten.
Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund (*1964 in Herne) studierte Psychologie in Gießen und erhielt 1990 ihr Diplom. Sie promovierte und habilitierte an der Friedrich-Schiller Universität in Jena und war dort Professorin für Psychologie und hauptamtliche Stellvertreterin des Kanzlers sowie Dezernentin für Akademische und Studentische Angelegenheiten.
Eva Schmitt-Rodermund ist international weit vernetzt. Sie verbrachte mehrere Auslandssemester an der Pennsylvania State University, USA. Ihre Forschungsthemen, zu denen sie mehr als 70 Publikationen vorgelegt hat, sind insbesondere Berufliche Entwicklung und Entrepreneurship, Akkulturationsprozesse bei jungen Einwanderern und Entwicklungsübergänge im Jugendalter. Ihr Hauptinteresse liegt seit etlichen Jahren im Wissenschaftsmanagement. Sie ist eine erfahrene Gestalterin hochschulischer Veränderungsprozesse.
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