Professor Haupt erhält Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
NRW-Wissenschaftsstaatssekretär Hartmut Krebs überreichte heute in Aachen das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Professor emeritus Dr. Josef Dietrich Haupt. "Mit dieser Auszeichnung ehren wir die Verdienste, die sich Professor Haupt auf dem Gebiet der Datenverarbeitung im Hochschulbereich über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen hinaus auch bundesweit erworben hat," hob Krebs in seiner Laudatio hervor.
Der 1928 in Unna Geborene lebt heute in Aachen, wo er an der RWTH 1971 zum Ordentlichen Professor ernannt wurde und den neu eingerichteten Lehrstuhl für Betriebssysteme übernahm. Professor Haupt engagierte sich hier jahrzehntelang im Bereich der Datenverarbeitung und in den Hochschulgremien. Darüber hinaus arbeitete er in zahlreichen Projekten und Gremien auf überregionaler Ebene - etwa im Apparateausschuss der Kommission für Rechenanlagen, im Senat und im Kuratorium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). In seiner zehnjährigen Amtszeit als Vorsitzender der Kommission für Rechenanlagen der DFG hat er die datentechnische Versorgung der Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland entscheidend mitgeprägt. Professor Haupt war von 1984 bis 1996 außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherung e.V. in Bonn. Ab 1988 war er Mitglied im wissenschaftlichen Rat des Höchstleistungsrechenzentrums Jülich, dem er ebenfalls bis 1996 angehörte.
Die Initiierung des Computerinvestitionsprogramms (CIP) Mitte der 80iger Jahre, das die flächendeckende Ausstattung von Universitäten mit Computerarbeitsplätzen für Studierende ermöglichte, war eine bedeutende Leistung Professor Haupts für die Hochschulen. Darüber hinaus wurde unmittelbar nach der Wiedervereinigung unter seinem Vorsitz das Erweiterte Wissenschaftsnetz (ERWIN) in den neuen Bundesländern aufgebaut. Dieser schnelle Anschluss an das 1990 in Westdeutschland installierte Wissenschaftsnetz (WIN) und die damit verbundene optimale Ausstattung vieler ostdeutscher Universitäten mit neuen Technologien war eine grundlegende Voraussetzung für ein schnelles Zusammenwachsen der deutsch-deutschen Wissenschaftslandschaft.