Vorbildlich in Sachen Chancengleichheit: IOW erhält zum 3. Mal das „Total E-Quality“-Prädikat
Das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) ist zum dritten Mal hintereinander für seine Gleichstellungspolitik mit dem „Total E-Quality“ (TEQ)-Prädikat ausgezeichnet worden. Die externe Jury hob diesmal besonders hervor, dass effektive Gleichstellungs-strukturen mittlerweile in fast allen Handlungsbereichen des Institutes etabliert und mit umfangreichen Maßnahmen unterlegt sind. Das TEQ-Prädikat wird vom Verein TOTAL E-QUALITY e. V. für jeweils drei Jahre verliehen. Dieses Jahr wurden die Prädikate Anfang November in München an insgesamt 36 Organisationen aus Wirtschaft/Verwaltung und 24 aus der Wissenschaft überreicht.
„Wir freuen uns sehr über die erneute Verleihung des TEQ-Prädikats! Das ist eine schöne Anerkennung unserer bisherigen Bestrebungen, gleichzeitig verstehen wir das Prädikat aber auch als Ansporn. Am IOW ist die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern grundsätzlich weit fortgeschritten. Trotzdem gibt es weiterhin Handlungsbedarf“, sagte die IOW-Gleichstellungsbeauftragte Joanna Waniek anlässlich der Prädikatsverleihung.
Wie schon bei den vorherigen Begutachtungen hob die TEQ-Jury in ihrer abschließenden Stellungnahme insbesondere die effektiven Gleichstellungsstrukturen hervor, zu denen auch die Etablierung einer Gleichstellungskommission gehöre. Das in der Institutssatzung verankerte Gremium sichere die kontinuierliche Weiterentwicklung des Themas und diene gleichzeitig dazu, Gleichstellungsthemen über Mitglieder aus allen Beschäftigungsgruppen gut im Institut zu kommunizieren. „Mit flexiblen Arbeitszeiten, Wiedereinstiegshilfen nach der Elternzeit, einem Eltern-Kind-Büro und vielen weiteren Maßnahmen wollen wir unseren Mitarbeiter*innen die besten Möglichkeiten bieten, Familie und Beruf in Einklang zu bringen.“ Ulrich Bathmann, Direktor des IOW, leitet die Gleichstellungskommission. Er verweist auf die bisherigen Erfolge in der Personalpolitik: „Das Verfahren, nach dem unsere Stellen besetzt werden, folgt strengen Regeln, die die Gleichbehandlung der Kandidat*innen und die Transparenz des Vorgehens sicherstellen. In den letzten Jahren konnten wir so zunehmend junge Frauen für eine Tätigkeit am IOW gewinnen. Nachlässig dürfen wir deshalb trotzdem nicht werden. Es gibt immer noch viel zu tun.“
Als Besonderheit würdigte die Jury auch die Beteiligung des IOW am EU-Projekt „Baltic Gender“, in dem acht wissenschaftliche Einrichtungen aus fünf Ostsee-Anrainerstaaten zusammenarbeiten, um die Gleichstellung in der Meeresforschung voranzutreiben.
Last but not least begrüßte die Jury die Vorhaben des IOW in Sachen Gleichstellung für die nächsten Jahre, beispielsweise die Erstellung einer Dienstvereinbarung für das Arbeiten von Zuhause. 2022 wird das IOW den Juror*innen erneut seine Gleichstellungsarbeit vorstellen, um das TEQ-Prädikat weiter führen zu dürfen.
TOTAL E-QUALITY ist eine von der Bundesregierung unterstützte Initiative, die sich für Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Vielfalt im Beruf einsetzt. Seit 1996 wird sie vom gemeinnützigen Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. (www.total-e-quality.de) geleitet, der von Vertretern aus Unternehmen, Verbänden, Instituten und Ministerien gegründet wurde. Jährlich zeichnet der Verein Organisationen, die sich für Chancengleichheit einsetzen, mit dem TOTAL E-QUALITY-Prädikat aus. Dieses wird für jeweils drei Jahre verliehen. Das Bewerbungsverfahren basiert auf einer Selbstauskunft der Bewerber, die von einer unabhängigen Jury begutachtet und bewertet werden. Bislang wurden Prädikate an über 300 Organisationen mit insgesamt mehr als 2 Millionen Beschäftigten verliehen.
Kontakt IOW:
Prof. Dr. Joanna Waniek, IOW-Gleichstellungsbeauftragte
0381 – 5197 300 | joanna.waniek@io-warnemuende.de
Dr. Barbara Hentzsch, IOW-Wissenschaftsmanagement
0381 – 5197 102 | barbara.hentzsch@io-warnemuende.de
Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der zurzeit 95 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 19.100 MitarbeiterInnen, davon sind ca. 9.900 WissenschaftlerInnen. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Mrd. Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de