Ehemalige Bayreuther Theaterwissenschaftlerin erhält hochdotierten Leibniz-Preis der DFG
Bayreuth (UBT). 10 Jahre lang, von 1983 nach ihrer Promotion in München bis nach ihrer Habilitation 1993 forschte die Germanistin und Theaterwissenschaftlerin Gabriele Brandstetter am Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth auf Schloss Thurnau. Nach Zwischenstationen in Gießen und Basel erhält die jetzige Professorin am Institut für Theaterwissenschaften der Freien Universität Berlin neben zehn anderen deutschen Forschern und als einzige Geisteswissenschaftlerin den höchstdotierten Förderpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den Leibniz-Preis. Gabriele Brandstetter gilt als eine der "innovativsten Forscherpersönlichkeiten der deutschen Kulturwissenschaften", heisst es in einer entsprechenden Meldung der DFG. Sie sei bekannt und international anerkannt als Vorreiterin der Tanzwissenschaft, deren Etablierung als universitäre Disziplin maßgeblich mit ihrer Person verbunden sei. Ihre fachübergreifende Ausrichtung kann man in ihren über 100 Aufsätzen, die Theater, Musik, Kunst- und Literaturwissenschaften aufeinander beziehen, ebenso zum Ausdruck bringen wie in ihren Forschungsprojekten und den von ihr veranstalteten Ausstellungen, Tagungen und Tanzfestivals. Ziel des Leibniz-Programms der DFG ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativen Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Nachwuchswissenschaftler zu erleichtern. Der Leibnizpreis ist mit einer Förderungssumme von 1,55 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren ausgestattet.