Theater und Bibel: Ist Gott noch dabei?
Intendant des Theaters Erfurt hält Ringvorlesung an der Universität
Im Rahmen der Ringvorlesung "Heilige Schriften" ist am Freitag, dem 12. Dezember 2003 der Generalintendant des Theaters Erfurt Guy Montavon an der Universität Erfurt zu Gast. Er wird über das Thema "Theater und Bibel: Ist Gott noch dabei?" sprechen. Zu der Vorlesung, die um 10.15 Uhr im Hörsaal 3 des Lehrgebäudes 1 auf dem Campus in der Nordhäuser Straße 63 beginnt, sind Gäste willkommen.
Guy Montavon ist seit August 2002 Generalintendant des Theaters Erfurt. Er wurde 1961 in Genf in der französischsprachigen Schweiz geboren, wo er zunächst am Konservatorium ein Diplom als Fagottist erwarb und als Regieassistent am "Grand Théâtre de Genève" arbeitete. Anschließend studierte er an der Hamburger Hochschule für Musik und darstellende Kunst in der Klasse von Götz Friedrich Musiktheaterregie. Als Assistent des international renommierten Regisseurs Gian Carlo del Monaco arbeitete Guy Montavon unter anderem an den Opernhäusern Hamburg, Berlin, Stuttgart, Bregenz, Barcelona und an der New Yorker Metropolitan Opera. Nach dem Studienabschluss 1986 inszenierte er an der Hamburgischen Staatsoper, in Livorno, Pisa, Lyon, St. Gallen, Montpellier und Saarbrücken. Von 1992 bis 1995 war er im festen Engagement als berspielleiter und stellvertretender Operndirektor an der Oper der Stadt Bonn. Für die Eröffnung der neuen Finnischen Nationaloper inszenierte er Carmen in Helsinki. Ab 1996 war Guy Montavon Intendant und Geschäftsführer der Stadttheater Gießen GmbH, einem Dreispartentheater mit ca. 200 Mitarbeitern. Mit der Oper Friedenstag bei den DomStufen-Festspielen gab er sein Regie-Debüt in Erfurt. Er ist Jury-Mitglied namhafter Gesangswettbewerbe.
"Heilige Schriften - Ursprung, Geltung und Gebrauch" ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Katholisch-Theologischen Fakultät, des Seminars für Religionswissenschaft und des Martin-Luther-Instituts für evangelische Theologie der Universität Erfurt im Wintersemester. "In Form einer Ringvorlesung soll der Versuch unternommen werden, Texte vorzustellen, nach dem Entstehen ihres Geltungsanspruchs und nach den Formen des Umgangs mit ihnen zu fragen: nach dem Umgang mit missliebigen Textteilen, dem Streit um Interpretationen. Gefragt werden soll aber auch nach Alternativen zu Texten und textlichen Alternativen", so die Veranstalter.
Die Vorlesung richtet sich an Studierende der beteiligten Fächer ebenso wie an Hörer aller Fakultäten und Interessierte außerhalb der Universität.