Prof. Bienstein in wichtiges politisches Gremium berufen
Leiterin des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke berät Bundesregierung und NRW-Landesregierung in Pflegefragen
Prof. Christel Bienstein, Leiterin des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke, ist seit dem 8. Dezember 2003 als Sachverständiges Mitglied des "Runden Tisches Pflege" der Arbeitsgruppe IV von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und Bundesfamilienministerin Renate Schmidt. Dort kümmert Sie sich um eine "Charta der Rechte für hilfe- und pflegebedürftige Menschen." Ziel des Runden Tisches ist es, bis zum Frühjahr 2005 eine Charta zu erarbeiten, die hilfe- und pflegebedürftigen Menschen mehr Rechte und Selbstbestimmung einräumt als bisher. Das Gremium hat erstmalig am 8. Dezember 2003 in Berlin getagt. Bienstein: "Wir haben einen guten Plan entwickelt, der über die Entwicklung einer Charta hinausgeht."
Die Berufung steht im Zusammenhang mit der Tätigkeit Prof. Biensteins in einem anderen hochrangigen Gremium der Bundesregierung. Im September 2003 wurde sie bereits Sachverständige in der Bundesenquetekommission "Ethik und Recht der modernen Medizin." Ziel dieses Gremiums ist es, Forschung an nichteinwilligungsfähigen Menschen wie etwa Behinderten und alten Menschen zu verhindern. Prof. Bienstein äußert sich bereits seit 1995 öffentlich zu ethischen Fragen in der Pflege. Außerdem ist sie zusammen mit Frau Prof. Dr. Sabine Bartholomeyzik, ebenfalls vom Institut für Pflegewissenschaft, Mitglied der Enquete-Kommission "Situation und Zukunft der Pflege in NRW" des nordrhein-westfälischen Landtages.
Ihre Berufung in ein weiteres Gremium der Bundesregierung interpretiert Bienstein auch als Ausdruck des großen politischen Gewichts des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke. "Unsere Stimme wird gehört. Wir haben uns seit der Gründung 1995 einen nachhaltig guten Ruf erworben. Das Institut nimmt in Deutschland eine besondere Stellung ein. Es repräsentiert in seiner Zusammensetzung umfänglichen Sachverstand in Pflegefragen wie an keinem anderen universitären Institut." Ein weiterer Grund für die große politische Beachtung sieht Bienstein darin, dass sich das Institut für Pflegewissenschaft immer wieder an "zentrale Zukunftsfragen einer alternden Gesellschaft heranwagt und neue Lösungen entwickelt."
Derzeit studieren etwa 180 Studierende und Doktoranden Pflegewissenschaft in Witten. Das Institut baut seine Forschungsaktivitäten (Drittmittelbereich) kontinuierlich aus und steigt zunehmend in Beratungsaufgaben ein. Die Studiengänge Bachelor- und Master of Science in Nursing sind staatlich anerkannt.
Kontakt: Prof. Christel Bienstein, Tel.: 02302/669-358
Weitere Informationen:
http://www.uni-wh.de/pflege/index.html