DFG fördert den Einsatz von Großkammer-Rasterelektronenmikroskopen
Innovationen durch interdisziplinäre Forschungsaktivitäten in den Ingenieurwissenschaften erwartet
DFG fördert den Einsatz von Großkammer-Rasterelektronenmikroskopen
Innovationen durch interdisziplinäre Forschungsaktivitäten in den Ingenieurwissenschaften erwartet
Pressemitteilung Nr. 63
17. Dezember 2003
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der ingenieurwissenschaftlichen Forschung zwei Großkammer-Rasterelektronenmikroskope (GK-REM) zur Verfügung gestellt. Sie gehören zu einer neuen Klasse von Rasterelektronenmikroskopen und werden mit einer Gesamtsumme von 3,23 Mio. Euro gefördert.
Die neue Technologie wurde in Deutschland entwickelt und steht nun anwendungsreif zur Verfügung. Der Einsatz eines GK-REM ermöglicht es, die Oberfläche von Objekten zu untersuchen, deren Durchmesser bis zu 700 mm und deren Masse bis zu 300 kg betragen kann. Dadurch kann bei rasterelektronenmikroskopischen Untersuchungen jetzt erstmals auf die Probenentnahme aus einem Untersuchungsobjekt und auf zerstörende oder artefaktbildende Präparationsschritte verzichtet werden. Dies hat auch den Vorteil, dass der Untersuchungsgegenstand unbeschädigt bleibt und nach der Untersuchung weiterverwendet werden kann. Für den Einsatz von GK-REM ergeben sich innerhalb der Ingenieurwissenschaften vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, so unter anderem für Oberflächenanalysen von großen Proben oder Untersuchungen der Wirksysteme bei werkstoff- und fertigungstechnischen Prozessen und Prüfversuchen. Darüber hinaus lassen sich diese Geräte auch erfolgreich bei Versuchen zur Materialermüdung und zu Analysen von Prozessen in der Mikrotechnik einsetzen.
Nach einer Ausschreibung im Frühjahr 2003, mit der zu Anträgen auf Förderung kooperativer Forschungsarbeiten in der Materialwissenschaft, Werkstofftechnik oder Produktionstechnik aufgerufen wurde, gingen bei der DFG elf Anträge mit einem Antragsvolumen von insgesamt 22 Mio. Euro ein. Sie wurden von einem interdisziplinären Gutachtergremium bewertet, das der Mehrzahl der Anträge ein hohes wissenschaftliches Niveau bescheinigte. Die Gutachter gaben dabei eine eindeutig positive Stellungnahme zur Förderung von zwei Geräten ab. Der zuständige Bewilligungsausschuss der DFG entschied daraufhin in seiner Sitzung am 5. Dezember 2003, die Anträge von Professor Mathias Göken (Erlangen) und Professor Joachim Mayer (Aachen) mit einer Gesamtsumme von 3,23 Mio. Euro zu fördern. Es wird erwartet, dass die Geräte im Laufe des Jahres 2004 in Betrieb genommen werden können.
Weiterführende Informationen
Ansprechpartner für weitere Informationen sind Dr.-Ing. Burkhard Jahnen (Tel.: 0228/885-2374, E-mail: burkhard.jahnen@dfg.de) und Dr. Werner Bröcker (Tel.: 0228/885-2476, E-mail: werner.broecker@dfg.de), Gruppe Wissenschaftliche Geräte und Informationstechnik, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Kennedyallee 40, 53175 Bonn.