Interdisziplinäres Graduiertenkolleg startet am 1. Januar 2004
Gemeinsame Sache in der Biomedizin: Heidelberger Forschungseinrichtungen und die Fachhochschule Mannheim kooperieren bei Doktorandenausbildung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung von zwölf neuen Graduiertenkollegs beschlossen. Am 1. Januar 2004 geht erstmals auch ein Kolleg an den Start, bei dem eine Universität zusammen mit einer Fachhochschule sowie zwei außeruniversitären For-schungseinrichtungen Doktoranden ausbilden: Unter dem Titel "Bildgebende Verfahren zur Expressionsanalytik: Vom Gen zum Protein" bieten die Universität Heidelberg und die Fachhochschule für Technik und Gestaltung in Mannheim gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungs-zentrum und dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie 18 Doktoranden die Möglichkeit, sich in Arbeitsgruppen, Vorlesungen und Vorträgen parallel zu ihrer Promotion fortzubilden. Die DFG fördert das auf insgesamt neun Jahre angelegte Kolleg zunächst für drei Jahre mit einer Summe von rund 990.000 Euro.
Das Graduiertenkolleg befasst sich mit der molekularen Funktionsanalyse von Genen und Proteinen unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung und Anwendung neuer hochauflösender spektroskopischer und mikroskopischer Verfahren ("molekulares Imaging"). Es sollen unterschiedliche strukturelle und funktionelle Aspekte behandelt werden, die geeignet sind, die biologische Bedeutung molekularer Wechsel-beziehungen zu verdeutlichen und zu innovativen diagnostischen und therapeutischen Ansätzen zu führen. Dem interdisziplinären Charakter will das Graduiertenkolleg sowohl durch Einbindung verschiedener Fachgebiete (Bioinformatik, Biologie, Mathematik, Medizin, Molekularbiologie, Molekulargenetik und Physik) als auch durch die Integration biotechnologischer Unternehmen gerecht werden.
Aus dem Krebsforschungszentrum sind folgende Wissenschaftler am Graduiertenkolleg beteiligt: Prof. Hermann-Josef Gröne, Leiter der Abteilung Zelluläre und Molekulare Pathologie (stellvertretender Sprecher des Graduiertenkollegs), Dr. Roland Eils, Leiter der Abteilung Theoretische Bioinformatik, Dr. Jörg Hoheisel, Leiter der Abteilung Funktionelle Genomanalyse, Prof. Peter Lichter, Leiter der Abteilung Molekulare Genetik.