Schaffung eines französisch-japanischen Laboratoriums für Forschung über Roboter
Während ihrer Reise nach Japan für das "Carnegie Meeting" (G8 der Forschung) nimmt Claudie Haigneré, französische Ministerin für Forschung und neue Technologien, am 8. Dezember 2003 an der offiziellen Unterzeichung zur Schaffung des Laboratoriums für Forschung über Roboter (JLR) teil. Es handelt sich dabei um ein internationales Forschungslaboratorium, welches mit dem französischen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) verbunden ist und Frankreich und Japan auf dem Gebiet der Forschung über Roboter zusammenbringen wird.
Nach dem LIMMS (Laboratory for Integrated Micromechatronic Systems), welches im Bereich der Mikro-Nanotechnologie tätig ist, entwickelt das CNRS somit ein zweites französisch-japanisches Forschungszentrum. Dieses wird den Bereich des eigenständigen Roboters abdecken. Die neue internationale Forschungseinheit wird für 4 Jahre gegründet und zweigeteilt sein. Der japanische Teil wird in den Gebäuden des ISI (Instituts für intelligente Systeme) untergebracht sein, der von dem nationalen Institut für Wissenschaft und fortgeschrittene Industrien (AIST) in Tsukuba (60 Kilometer weit entfernt von Tokyo) abhängt. Der französische Teil wird im Forschungszentrum für Roboter in Versailles (in der Nähe von Paris) untergebracht sein.
In Frankreich organisierte sich die akademische Forschung über Roboter rund um ein interdisziplinäres Forschungsprogramm des CNRS mit dem Namen "Robotik und künstliche Entitäten" (ROBEA). Diesem folgte das thematische multidisziplinäre Netz "Autonome und mitteilende Roboter" aus der Abteilung der Informations- und Kommunikationstechnologien (STIC) des CNRS. Dieses Netz befasst damit, die Aktivität in diesem Bereich innerhalb einer großen Anzahl französischer Laboratorien zu koordinieren.
Das neue internationale Laboratorium basiert auf dem Prinzip der Symmetrie, sowohl hinsichtlich der finanziellen Mittel, als auch bezüglich des Empfangs von Forschern in Tsukuba und in Versailles. Jede Seite wird von einem zweiköpfigen französisch-japanischen Team geleitet. Das Arbeitsinstrument der gemeinsamen Forschungsintegration, die sich heute auf zwei Standorte des JLR konzentriert, ist eine Software-Plattform, die für den CNRS durch den AIST verfügbar ist. Das wissenschaftliche Programm wurde gemeinsam von der Abteilung STIC des CNRS in Frankreich und des ISI von AIST in Japan definiert.
Es behandelt den autonomen Roboter und hier im besonderen:
- die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter
- das Zusammenwirken mehrerer Roboter
- die Steuerung/Führung
- die verschiedenen Akte der Bewegungen
- die Wahrnehmung und das Verständnis der Umwelt
Kontakt: Martine Hasler, CNRS
E-mail: martine.hasler@cnrs-dir.fr
Tel: 00 33 1 44 96 46 35
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