Informationsoffensive des NRW-Wissenschaftsministeriums zu den Hochschulabschlüssen der Zukunft
Bachelor und Master - mit der neuen Studienstruktur macht sich der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort OWL auf den Weg nach Europa
In Europa soll bis zum Jahr 2010 ein einheitlicher Hochschulraum verwirklicht werden. Kernpunkt ist eine gemeinsame Studienstruktur mit zwei Abschlüssen: Prinzipiell nach drei Jahren den Bachelor und nach weiteren zwei Jahren den Master. Die NRW-Hochschulen sind bei der Umstellung auf die neuen Studiengänge bundesweit führend. So gibt es zur Zeit 513 Bachelor- und Masterstudiengänge - das entspricht rund 22 Prozent des gesamten Studienangebotes, deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt von 17,7 Prozent. NRW-Wissenschaftsstaatssekretär Hartmut Krebs stellte heute in Paderborn im Rahmen einer Informations- und Dialogveranstaltung die große Bedeutung der neuen Studiengänge für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe heraus.
"Die Zukunft der nordrhein-westfälischen Hochschulen und die Zukunft des Wirtschaftsstandorts NRW hängen entscheidend von Qualität und internationaler Anschlussfähigkeit der Hochschulausbildung ab," betonte Krebs. "Garant dafür ist die schnelle Umstellung auf die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge. Wir bitten die Wirtschaft, ihre Ausbildungserfordernisse und -vorstellungen jetzt aktiv in diesen Prozess einzubringen."
Um Wirtschaft und Gesellschaft die Bedeutung dieser zukunftsweisenden Umstellung nahe zu bringen und die damit verbundenen Chancen aufzuzeigen, hat das NRW-Wissenschaftsministerium im Dezember 2003 mit den Arbeitgeberverbänden NRW, der Vereinigung der Industrie- und Handelskammern, dem westdeutschen Handwerkskammertag, dem Landesarbeitsamt und dem Centrum für Hochschulentwicklung eine Informationsoffensive pro Bachelor und Master vereinbart.
Die Vorteile der zweistufigen Studienstruktur mit dem berufsqualifizierenden Abschluss Bachelor und dem vertiefenden Master sind
· international kompatible Studienstrukturen durch
europaweit anerkannte Studienleistungen,
· Steigerung der Mobilität der Studierenden und dadurch
· internationale Einsetzbarkeit
· stärkere Berufsfeldorientierung
· bessere Transparenz und Vergleichbarkeit der Abschlüsse
durch den Zeugniszusatz "Diploma Supplement", der
Auskunft gibt über Profil, Dauer und Inhalt des Studiums
· junge Absolventen mit kurzen Studienzeiten
· reformierte Inhalte und Strukturen.
"Gerade hier in der Region OWL, wo die Universität Bielefeld wohl Anfang 2005 als erste Hochschule Deutschlands ihr Studienangebot vollständig auf die neuen Strukturen umgestellt haben wird, muss die Wirtschaft durch ihr Einstellungsverhalten die Akzeptanz der neuen Abschlüsse maßgeblich mitprägen" so Krebs weiter. "Wir in NRW nehmen konsequent Abschied von den alten Studiengängen und Abschlüssen. Gemeinsam wird es uns gelingen, im Interesse der Studierenden und der Wirtschaft die Innovationskraft des Wirtschaftsstandortes NRW zu stärken."