Fraunhofer Leitinnovation "Adaptive Strukturen" - Potential für die Forschungslandschaft
Wissenschaftler des Darmstädter Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit LBF haben ein Ziel: den jungen Forschungszweig der "Adaptiven Strukturen" voran zu treiben und die innovative Technologie in kommerzielle Anwendungen zu überführen. Dieses Thema wurde vom Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft FhG, Professor Bullinger, als wegweisend für die Zukunft identifiziert.
Die Fraunhofer-Gesellschaft hat zwölf wissenschaftliche Leitinnovationen ausgerufen. Damit möchte die mittlerweile zweitgrößte Institution für angewandte Forschung weltweit, Impulse geben, um die internationale Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft und Forschung zu verbessern.
Im Rahmen der Leitinnovation "Adaptive Strukturen" werden verschiedene anwendungsnahe Projekte installiert und forciert. Das jüngst genehmigte EU-Projekt InMAR gehört dazu, ebenso der neu gegründete Fraunhofer-Themenverbund Adaptronik, der seine Geschäftsstelle ab sofort im Fraunhofer LBF hat. Kompetenzcenterleiter Dr. Tobias Melz und Professor Holger Hanselka, Institutsleiter des Fraunhofer LBF, sind sich einig: "Wir können mit Hilfe adaptiver Materialen künftig viele technische Systeme, z. B. in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Werkzeugmaschinen- und Anlagenbau, Medizin, Optik, Luft- und Raumfahrttechnik optimieren und zuverlässiger gestalten".
Die adaptiven Strukturen dämpfen Schwingungen und reduzieren Lärm. Bauteile leben länger und werden leichter, Rohstoffe werden geschont, die Umwelt weniger belastet. Funktionalität und Leistungsfähigkeit von Systemen werden erhöht, die Lebensqualität der Menschen verbessert.