Impulsgeber für eine nachhaltige Mobilität
Wuppertal Institut verabschiedet Professor Rudolf Petersen
Mit einer Feier und Beiträgen zum Thema "Mobilität und Verkehr als Bestandteil anwendungsorientierter Nachhaltigkeitsforschung" verabschiedet sich das Wuppertal Institut am 28. Januar 2004 von Prof. Dr. Rudolf M. Petersen, der Anfang des Jahres den vorgezogenen Ruhestand angetreten hat. Teilnehmen werden neben ehemaligen Kolleginnen und Kollegen zahlreiche Wegbegleiter und Partner aus (Verkehrs-)Wissenschaft und Politik.
Vom Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalens abgeordnet, war Rudolf Petersen seit August 1991 Direktor der Abteilung Verkehr am Wuppertal Institut bis zur Auflösung der Abteilung im Zuge der Neustrukturierung Ende Oktober 2003. Damit hat er von Anfang an das Forschungsprofil des Instituts maßgeblich geprägt. Die Leitideen des Instituts, Klimaschutz und Ressourceneffizienz, hat er zusammen mit seiner Abteilung um Konzepte zu einer nachhaltigen Mobilität und zur Ver-kehrsvermeidung ergänzt und konkretisiert. Er hat dazu beigetragen, dass Verkehrsvermeidung stärker ins öffentliche Bewusstsein gedrungen ist. Dabei hat der promovierte Ingenieur diesen wissenschaftlichen Ansatz mit Fragen der Verkehrsverlagerung, der technischen Optimierung der Verkehrsmittel, der Optimierung der Verkehrsorganisation und der Beeinflussung des Verhaltens der Verkehrsteilnehmer verbunden.
Zahlreiche der Projekte seiner Abteilung waren in Nordrhein-Westfalen beheimatet. Er war engagiert in verschiedenen Planungs- und Beratungsgremien auf kommunaler, auf Landes- und Bundesebene.
Professor Petersen ist ein international gefragter Experte. Er bearbeitete Projekte u.a. in Mexiko, Chile, Saudi-Arabien, Indonesien und Osteuropa. Hervorzuheben ist die Ende 2001 abgeschlossene Beratungstätigkeit für die Chinesische Regierung (Transport Working Group im China Council) in einem Team von internationalen und chinesischen Experten, das Empfehlungen für eine umwelt- und sozialverträgliche Gestaltung des Verkehrssektors in China erarbeitet hat.
Neben seinen vielfältigen Aktivitäten und seiner regen Forschungstätigkeit war ihm immer auch die Lehre wichtig. Als Lehrbeauftragter für Verbrennungsmotoren an der Gesamthochschule Universität Essen erhielt er dort in 2001 eine Honorarprofessur.
Seit November 2000 war Professor Petersen Stellvertreter des damaligen Amtierenden Präsidenten und des jetzigen Präsidenten des Wuppertal Instituts, Prof. Dr. Peter Hennicke. In dieser Rolle hat er wesentlich die Neustrukturierung der Forschung am Wuppertal Institut inspiriert und vorangetrieben.
"Die Impulse, die Rudolf Petersen für die Nachhaltigkeitsforschung für Mobilität und Verkehr gesetzt hat, werden sich in unserer neuen interdisziplinären Forschungsstruktur weiter entfalten", versichert Peter Hennicke. "Seine Kompetenz und Persönlichkeit hat die Arbeit des Wuppertal Instituts wesentlich mitgeprägt. Wir freuen uns, dass Rudolf Petersen weiterhin mit seinem Rat und seiner Erfahrung uns zur Verfügung stehen wird."