Hohe deutsche Beteiligung am EU-Forschungsrahmenprogramm
Bulmahn: "Forschungsverbünde werden vermehrt in Deutschland koordiniert"
Deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind führend an Projekten des
6. Europäischen Forschungsrahmenprogramms (FRP) beteiligt. Dies zeige die Auswertung der ersten Ausschreibungsrunden, teilte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am Donnerstag in Berlin mit. Universitäten, Forschungsinstitute und Unternehmen aus Deutschland seien an mehr als 80 Prozent der von internationalen Experten ausgewählten Forschungsprojekten beteiligt. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn zeigte sich erfreut darüber, dass deutsche Wissenschaftler wieder zunehmend eine Koordinationsrolle in internationalen Forschungsverbünden übernehmen. "Deutschland ist wieder zum Dreh- und Angelpunkt für europäische Innovationen geworden".
Der deutsche Anteil an den ausgeschriebenen Fördermitteln aus Brüssel lag demnach mit rund einer Milliarde Euro deutlich über dem der anderen Mitgliedstaaten. Die im Vergleich zum 5. Europäischen Forschungsprogramm von 18,1 auf 20 Prozent gestiegene deutsche Beteiligung führte Bulmahn auch auf das deutlich verbesserte nationale Beratungssystem zurück. Es sei durch Initiative des BMBF gelungen, eine gezielte fachliche Beratung zu allen thematischen Bereichen sowie zu den übergreifenden Aspekten des FRP zu bieten.
Die Schwerpunkte der deutschen Antragsteller sind die Informationstechnologien, aber auch die Nano-, Material-, und Produktionstechnologien. In den Bereichen Energie- und Verkehrsforschung erzielen deutsche Antragsteller mit jeweils fast 27 Prozent und
22 Prozent einen besonders hohen Anteil. Auch in den Lebenswissenschaften konnten die deutschen Projektpartner ihre Beteiligung mit jetzt 19 Prozent im Vergleich zum 5. FRP (etwa 14 Prozent) deutlich steigern.
Im Rahmen des 6. FRP standen im Jahr 2003 rund fünf Milliarden Euro für Ausschreibungen mit Schwerpunkten in Biotechnologie, Informationstechnologie, Nanotechnologie, Luft- und Raumfahrt, Energie, Verkehr und Umwelt zur Verfügung. Eingereicht wurden insgesamt 11.600 Projektvorschläge, an denen insgesamt mehr als 106.000 Forschungseinrichtungen aus mehr als 50 Ländern beteiligt waren. Das 6. FRP der EU ist mit einem Gesamtbudget von rund 20 Milliarden Euro bis zum Jahr 2006 weltweit das größte Forschungsförderprogramm.
Weitere Informationen finden Sie auch im Internet :
Das deutsche Portal zum 6. RP: http://www.rp6.de
Übersicht der Nationalen Kontaktstellen (NKS): http://www.rp6.de/nks
EU-Büro des BMBF für das Forschungsrahmenprogramm: http://www.eubuero.de
Weitere Informationen:
http://www.rp6.de
http://www.rp6.de/nks
http://www.eubuero.de