Einladung zum Pressetermin: Freitag, 13. Februar 2004, 10.30 - 12.00 Uhr
Einweihung des 3D-Hochleistungsvisualisierungssystems "Holobench" durch den Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann
Sehr geehrte Damen und Herren,
Am Freitag, 13. Februar 2004 weiht Lutz Stratmann, Minister für Wissenschaft und Kultur die neue Holobench im Virtual-Reality-Labor des Regionalen Rechenzentrums für Niedersachsen (RRZN) ein. Die geschäftsführende Direktorin des RRZN, Prof. Gabriele von Voigt, lädt um 10.30 Uhr in die Schloßwender Str. 5 (3D-Seminarraum im Erdgeschoss) zur Vorstellung und Präsentation der Holobench ein. Für Pressevertreter besteht die Gelegenheit, Aufnahmen zu machen. Anschließend gibt es ab 11.45 Uhr die Gelegenheit zu einem Pressegespräch mit Minister Stratmann und Prof. Wolfgang Ertmer, Vizepräsident der Universität Hannover.
Bildmaterial zur Holobench kann auch im Vorfeld per E-Mail unter info@pressestelle.uni-hannover.de oder telefonisch unter 0511/762-5342 angefordert werden.
Künstliche Welten und interaktive Manipulationen mit Hilfe des Computers werden in der Fachsprache als "Immersive Virtual Reality" (VR) bezeichnet. Im Alltag ist es vielmehr durch seine Anwendungen bekannt. Interaktive dreidimensionale Spiele oder Visualisierungen von Gebäuden sind dafür nur zwei Beispiele.
Eine neue Möglichkeit der Betrachtung eröffnet nun auch die so genannte "Holobench" im Virtual-Reality-Labor des RRZN. Das Wort vereinigt die wesentlichen Elemente "Holographie" und "Bench" aus dem Englischen für Bank.
Dabei bereitet ein Grafikcomputer Daten so auf, dass mit Hilfe von vier Projektoren auf zwei Projektionsebenen ein drei-dimensionales Bild erzeugt wird. Dem Betrachter werden Objekte "zum Greifen nahe" gebracht. So kann er zum Beispiel die einwandfreie Funktionsweise eine Roboters prüfen, indem er seine Bewegungen dreidimensional betrachten kann. Auch das Verhalten von Molekülen wie zum Beispiel bei der Wasser-spaltung kann durch die erhebliche Vergrößerung und die freie Wahl des Blickwinkels nachvollziehbar gemacht werden. Dabei sind nicht nur Standbilder möglich, sondern auch ganze Animationen mit Bewegungsabläufen. Der Betrachter trägt dafür die so genannte "Polarisationsbrille" und kann mit Hilfe leichter Körper- oder Kopfbewegungen navigieren. Ein Stift ermöglicht darüber hinaus die Interaktion mit der Virtuellen Realität wie das Drehen des Objektes oder die Wahl bestimmter Ausschnitte.
Mit dieser Technologie wird den vom RRZN versorgten Einrichtungen die Möglichkeit gegeben, ihre wissenschaftlichen Daten und Ergebnisse zu veranschaulichen und zu analysieren. Vergleichbare Hochleistungsgrafikcomputer finden sich nur in Großforschungsanstalten oder in der Industrie. Die Holobench ist in ihrer Bauweise nicht nur in Deutschland, sondern international herausragend.
Das mit 1,5 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln geförderte Projekt findet zahlreiche Anwendungen. Es erleichtert die räumliche Wahrnehmung von Bauobjekten oder Landschaften, dient aber auch zur Simulation von Strömungsverhalten im Windkanal oder zur Planung von Fertigungsprozessen zum Beispiel in der Autoindustrie.
Mit freundlichen Grüßen aus Hannover
Im Auftrag
Dr. Stefanie Beier
Pressesprecherin
komm. Leiterin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit