Dr. Martini-Preis 2004 verliehen
Der älteste Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Dr. Martini-Preis, wurde bereits im Jahre 1880 von Hamburger Kaufleuten gestiftet. Er zeichnet jedes Jahr hervorragende Nachwuchswissenschaftler/-innen aus, die in Hamburger Krankenhäusern tätig sind und sich mit klinischer Grundlagenforschung und neuen Therapieansätzen beschäftigen. Er ist mit insgesamt 10 000 Euro dotiert. Das Kuratorium der Dr. Martini-Stiftung hat heute den Preis an eine Nachwuchswissenschaftlerin und einen Nachwuchswissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) vergeben. Die Preisverleihung nahm Professor Dr. Heiner Greten als Kuratoriumsvorsitzender der Dr. Martini-Stiftung vor.
Dr. Anka Thies (31), Institut für Anatomie II, wurde mit 6000 Euro für ihre Forschung zur Metastasierung von "schwarzem Hautkrebs" (malignem Melanom) ausgezeichnet. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen erlauben eine bessere Einschätzung des individuellen Metastasierungsrisikos für den Patienten als bisher, bieten aber zugleich auch Ansatzpunkte für die Entwicklung von neuen Therapien. Bisher stehen für den schwarzen Hautkrebs, wenn er schon Metastasen gebildet hat, keine nennenswert lebensverlängernden Behandlungsstrategien zur Verfügung. Frau Dr. Thies hatte zwei Zelladhäsionsmoleküle und zwei Kohlenhydratreste nachgewiesen, die die Tumorzellen befähigen zu metastasieren.
Dr. Ralf Benndorf (32), Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, erhielt 4000 Euro für Untersuchungen zum Einfluss des körpereigenen Hormons Angiotensin II bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bieten möglicherweise einen Ansatzpunkt für die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien. In Laborversuchen hatte Dr. Benndorf herausgefunden, dass Angiotensin II über einen bestimmten Signalübertragungsweg für dieses Hormon die Sprossung neuer Blutgefäße beeinträchtigen kann.
Ein Foto von den Preisträgern erhalten Sie gern per E-Mail.