FH Lausitz und Hochschule Zittau Görlitz streben länderübergreifenden Studiengang an
Die Fachhochschule Lausitz in Brandenburg und die Hochschule Zittau/Görlitz (FH) in Sachsen sind daran interessiert, ihre Erfahrungen in Lehre und angewandter Forschung gemeinsam zu nutzen und insbesondere in neuen Lehrangeboten zu institutionalisieren.
Länderübergreifend wollen beide Hochschulen in den Bereichen Lehre, Weiterbildung, Entwicklung, Technologie, Forschung und Marketing zusammenarbeiten. Festgeschrieben wurde diese Absicht in einem Letter of Intent, den die Präsidentin der Fachhochschule Lausitz, Dipl.-Jur. Brigitte Klotz, und der Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz, Prof. Dr. Rainer Hampel, unterzeichnet haben.
Als erstes Projekt beabsichtigen die Vertragspartner die Entwicklung und Einführung eines gemeinsamen viersemestrigen Master-Studienganges Computational Mechanics. Hierzu werden an den Hochschulen die notwendigen materiellen und verwaltungstechnischen Rahmenbedingungen geschaffen. Entsprechende Kooperationsvereinbarungen werden geschlossen.
Zitat Dipl.-Jur. Brigitte Klotz, Präsidentin der Fachhochschule Lausitz:
"Nach dem jahrelangen guten Austausch der Erfahrungen in Verwaltung, Lehre, Forschung und Technologietransfer mit der Hochschule Zittau/Görlitz freut es mich besonders, dass wir nunmehr ein ganz konkretes Projekt gemeinsam gestalten und durchführen, das im ganz besonderen Maße auf die Einbindung beider Hochschulen in den allgemeinen Innovationsprozess des Wirtschaftslebens zielt und vor allem länderübergreifend ist. Ein guter Beitrag der beiden Lausitzer Hochschulen mit internationalem Anspruch."
Zitat Prof. Dr. Rainer Hampel, Rektor der Hochschule Zittau/Görlitz:
"Die Einführung international anerkannter Bachelor- und Masterstudiengänge an den Fachhochschulen ist Ausdruck der Leistungsfähigkeit in Lehre und Forschung. Neben den hohen fachwissenschaftlichen und anwendungsorientierten Ansprüchen ist besonders die effiziente Nutzung der Ressourcen hervorzuheben, die gleichzeitig den Ausbau der Fachkompetenz begünstigt. Die Hochschulen der Lausitz bringen sich damit auch in den europäischen Einigungsprozess ein. Sie werden attraktiver für ihre osteuropäischen Kooperationspartner."
Computational Mechanics beschäftigt sich mit der computerunterstützten Berechnung mechanischer Systeme. Beispielsweise werden die Schwingungen von Brücken simuliert oder das Crashverhalten von Fahrzeugen, was enorme Bedeutung für die Produktentwicklung hat. Ebenso können Entstehung und Ausbreitung von Rissen in den Rohrleitungen von Kraftwerken mit Hilfe von Computational Mechanics berechnet werden.