MHH sucht Patienten mit Schuppenflechte
Studie soll Zusammenhang zwischen seelischer Belastung
und Hautsymptomen klären
Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) starten eine Studie, um die Wechselwirkungen zwischen Haut und Psyche bei der Schuppenflechte (Psoriasis) aufzuklären. Gesucht werden Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 20 und 40 Jahren, die sich testweise wenige Minuten seelischem Stress aussetzen. Die Untersuchung nimmt insgesamt zirka drei Stunden in Anspruch. Ärzte kontrollieren die Patienten dabei kontinuierlich. Die Belastung entspricht in jeder Hinsicht einer psychischen Anstrengung, der Menschen im Alltag ausgesetzt sind.
"Das Ziel ist eine effektivere Behandlung der Betroffenen. Mit dem Wissen möchten wir Rückfälle mindern oder sogar ganz verhindern", sagen Professor Dr. Gerhard Schmid-Ott, Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie der MHH, und Professor Dr. Thomas Werfel, Abteilung Dermatologie und Venerologie der MHH. Es gibt einige Hinweise, dass emotionaler Stress eine Schuppenflechte begünstigt oder vorhandene Symptome verschlechtert. Andere Faktoren sind Alkohol, Übergewicht, Rauchen oder bestimmte Medikamente.
Weitere Informationen erhalten Interessierte in der MHH unter Telefon (0511) 532-4151, oder per E-Mail: psoriasisstudie@gmx.de.
Schuppenflechte ist eine häufige, gutartige Hauterkrankung. Typisch sind scharf begrenzte, rote, teils juckende, erhabene, mit silberweißen Schuppen bedeckte Herde. Psoriasis ist nicht ansteckend und tritt teilweise familiär gehäuft auf. Die Schuppenherde verschiedener Größe und Gestalt befallen besonders Ellenbogen, Knie, Kreuzbeingegend und den behaarten Kopf. Sonderformen sind Nagelveränderungen oder rheumatischer Gelenkbefall.