Bisher unbekannter Abwehrmechanismus gegen Krankheitserreger entdeckt
Weiße Blutkörperchen sind in der Lage, Bakterien in netzartigen Strukturen einzufangen und zu töten, haben Wissenschaftler des Berliner Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie herausgefunden
Spezialisierte Zellen unseres Immunsystems, die Neutrophilen, stellen in der Abwehr von Krankheitserregern die erste Verteidigungslinie dar. Sie nehmen in den Körper eingedrungene Bakterien auf und zerstören diese. Neue Forschungsergebnisse aus dem Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie zeigen nun, daß Neutrophile noch einen ganz anderen Abwehrmechanismus einsetzen: Sie produzieren extrazellulär eine faserige Struktur und werfen gewissermaßen ein Netz aus, in dem die Bakterien gefangen und abgetötet werden. Die von Professor Arturo Zychlinsky, Direktor der Abteilung Zelluläre Mikrobiologie, und dem Mikroskopie-Team um Volker Brinkmann entdeckten Strukturen wurden von den Wissenschaftlern NETs (Neutrophil Extracellular Traps) getauft. Diese Forschungsergebnisse werden in der neuen Ausgabe von "Science" (Science, 5. März 2004) veröffentlicht.
Weitere Informationen:
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/pressemitteilung20040209/