Der Große Löwenhof und die Literatur des Spätmittelalters
"Würzburg, der Große Löwenhof und die deutsche Literatur des Spätmittelalters" - in diesem neuen Buch, das nun pünktlich zur 1300-Jahr-Feier der Stadt Würzburg vorliegt, wird die spätmittelalterliche Kultur der Stadt in 28 Aufsätzen ausführlich untersucht und dargestellt.
Das Spektrum umfasst die Sozial-, Religions- und Kunstgeschichte sowie die Aktivitäten des Literatursammlers Michael de Leone und seines Großen Löwenhofes (heute Dominikanergasse 6). De Leone machte Würzburg um die Mitte des 14. Jahrhunderts zur literarisch interessantesten Stadt in Deutschland. Weitere Aufsätze befassen sich mit der geistlichen Literatur, der Sachliteratur und der Literatur des Frühhumanismus um 1500. Die Drucklegung des Buches wurde durch die Universität und die Sparkassenstiftung der Stadt ermöglicht. Die Beiträge entstammen einem interdisziplinären Symposion, welches das Institut für deutsche Philologie im Oktober 2002 zusammen mit der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft (Frankfurt am Main) veranstaltete. Anlass für diese wissenschaftliche Tagung war eine von der Universitätsbibliothek organisierte Ausstellung, die zur 600-Jahr-Feier der Uni Würzburg im Martin-von-Wagner-Museum stattfand. Bei der Sonderschau waren Handschriften und frühe Drucke deutscher Literatur des 13. bis 16. Jahrhunderts aus Würzburg zu bewundern. Ergänzt wurde sie von einem reich illustrierten Katalog.
Horst Brunner (Hrsg.): "Würzburg, der Große Löwenhof und die deutsche Literatur des Spätmittelalters", Reichert-Verlag, Wiesbaden 2004, 618 Seiten, 68 Euro, ISBN 3-89500-318-2. Erhältlich auch für 78 Euro im Paket mit dem Ausstellungskatalog "Vom Großen Löwenhof zur Universität", herausgegeben von Horst Brunner und Hans-Günther Schmidt, Reichert-Verlag 2002, 106 Seiten, 54 Farbabbildungen.