Kinderzeichnungen in der Diagnostik sexuellen Missbrauchs
Der Fachbereich Sozialwesen der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg lädt am Donnerstag, 15. April 2004, zu einem Fachvortrag zum Thema "Kinderzeichnungen in der Diagnostik des sexuellen Missbrauchs von Kindern". Ab 17 Uhr wird im Theatersaal des FH-Gebäudes in der Bahnhofstraße 87 (Raum T 01) Dr. Monika Rapold, wissenschaftliche Assistentin an der Universität Bamberg, zu dieser Problematik referieren. Der Eintritt ist frei.
In der Abklärung eines vorliegenden Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Kindern werden neben Methoden wie Interviews, medizinischen Untersuchun-gen oder Verwendung anatomisch korrekter Puppen auch vielfach Kinderzeich-nungen als diagnostisches Hilfsmittel eingesetzt. Zudem rückten solche Kinderzeichnungen in den letzten Jahren als Anlass für die Entstehung eines Anfangsverdachts auf etwaigen sexuellen Missbrauch verstärkt in den Vordergrund.
Der Vortrag am 15. April will die gängigen Vorgehensweisen und Argumentationen, wie sie die einschlägige, teilweise populärwissenschaftlich orientierte Literatur zum Thema darbietet, sichten und kritisch beleuchten. Weiterhin geht Dr. Monika Rapold unter anderem sowohl auf die Entwicklungspsychologie der zeichnerischen Gestaltung von Kindern als auch auf empirische Studien zu Unterschieden in den Zeichnungen missbrauchter und nicht missbrauchter Kinder ein. Auf diese Weise können fundierte Aussagen darüber gewonnen werden, welchen Wert Kinderzeichnungen tatsächlich für die Diagnostik sexuellen Kindesmissbrauchs besitzen.
Rückfragen von Medienvertretern beantwortet gerne die Pressestelle der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule. Sie erreichen uns telefonisch unter 09 11 / 58 80 41 01 (Marc Briele) oder via Mail an presse@fh-nuernberg.de. Journalisten sind am 15. April ebenfalls herzlich eingeladen.