RUB-Sonderforschungsbereich erhält Nachwuchsgruppe
Für besonders talentierte junge Chemiker richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Ruhr-Universität eine Nachwuchsgruppe ein, die dem RUB-Sonderforschungsbereich 558 "Metall-Substrat-Wechselwirkungen in der heterogenen Katalyse" angegliedert ist. Die zusätzliche Förderung beträgt rund 500.000 Euro für die nächsten drei Jahre. Die DFG fördert deutschlandweit nur 16 solcher Gruppen bei insgesamt 264 SFB. Leiter der Nachwuchsgruppe wird Dr. Sebastian Polarz.
Bochum, 22.04.2004
Nr. 129
RUB-Sonderforschungsbereich erhält Nachwuchsgruppe
DFG bewilligt zusätzliche Förderung für drei Jahre
Junge Chemiker entwickeln neue Katalysatoren
Für besonders talentierte junge Chemiker richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Ruhr-Universität eine Nachwuchsgruppe ein, die dem RUB-Sonderforschungsbereich 558 "Metall-Substrat-Wechselwirkungen in der heterogenen Katalyse" angegliedert ist. Die zusätzliche Förderung beträgt rund 500.000 Euro für die nächsten drei Jahre. "Das ist eine große Auszeichnung und ein besonderer Erfolg für unseren SFB", freut sich SFB-Sprecher Prof. Dr. Christof Wöll (Lehrstuhl für Physikalische Chemie I). Die DFG fördert deutschlandweit nur 16 solcher Gruppen bei insgesamt 264 SFB. Leiter der Nachwuchsgruppe wird Dr. Sebastian Polarz. Er und zwei Doktoranden werden metallische Nanopartikel in poröse Festkörper einbetten, um so neue Katalysatoren zu entwickeln.
Katalysatoren verstehen und optimieren
Im SFB 558, der im Jahr 2000 an der Ruhr-Universität eingerichtet wurde, dreht sich alles um Katalysatoren: Sie können chemische Reaktionen beschleunigen, dafür sorgen, dass sie bei niedrigen Temperaturen und Drücken ablaufen können, und dass neben dem gewünschten Produkt weniger überflüssige Nebenprodukte entstehen. Um die Katalyse jedoch gezielt zu optimieren, müssen die Forscher ihre Funktion zunächst im Detail verstehen. Die SFB-Mitglieder nehmen dazu die heterogene Katalyse unter die Lupe, bei der der Katalysator als Festkörper vorliegt. An seiner Oberfläche können Moleküle andocken und z. B. kurz parken. Dadurch eröffnen sich Reaktionswege, die ohne Katalysator unmöglich wären.
Nachwuchsforscher betten Nanopartikel ein
Für Katalysatoren kommen unterschiedliche Materialien in Frage. Metalle, Zeolithe (Siedesteine), basische Oxide oder Mischoxide eignen sich jeweils für verschiedene gewünschte Resultate. Die Vielfalt der Katalysatoren und ihre katalytischen Fähigkeiten lassen sich noch steigern, indem man Metalle durch Promotoren und Träger verändert. An dieser Aufgabe arbeiten die Mitglieder der Nachwuchsforschergruppe: Sie werden mit Hilfe von neuen, synthetischen Methoden metallische Nanopartikel in poröse Festkörper einbetten, um so bisher nicht gekannte Katalysatoren herzustellen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Christof Wöll, Fakultät für Chemie der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-25529, Fax: 0234/32-14-182, E-Mail: woell@pc.ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.sfb558.de
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