"Blankensee-Colloquium" zum Begriff des Politischen in Europa vom 11. - 13. Mai 2004
Identität, Verfassung, Demokratie in der Diskussion
"Blankensee-Colloquium" zum Begriff des Politischen in Europa vom 11. - 13. Mai 2004
Der beispiellose europäische Einigungsprozess, dessen Höhepunkt der Vertragsentwurf über eine Verfassung für Europa bildet, steht einem Defizit sozialer Legitimation gegenüber: Die Unionsbürger begegnen ihrem Gemeinwesen gleichgültig bis skeptisch. Dieses Missverhältnis wird gemeinhin unter den Stichwörtern Identität, Bürgerschaft, Verfassung, Demokratie, Legitimität und Finalität diskutiert. Im Kern steht die Suche nach einem angemessenen Begriff des Politischen für Europa.
Mit dem Wesen des Politischen in Europa setzt sich das von Prof. Dr. Ulrich Haltern geleitete interdisziplinäre "Blankensee-Colloquium" vom 11. - 13. Mai 2004 auseinander. Es nimmt sich der beschriebenen Suche an und will Methoden und Erkenntnisinteressen formulieren, die die gegenwärtige Debatte - auch im Lichte des Anschlags von Madrid im März 2004 - öffnen.
In der Auftaktveranstaltung werden Professor Dr. Joseph H.H. Weiler (New York University School of Law) und Bischof Professor Dr. Wolfgang Huber (Ratsvorsitzender der EKD und Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz) über "Das Politische in einem christlichen Europa" diskutieren. HU-Professor Dr. Dieter Grimm, Bundesverfassungsrichter a.D. und Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin, wird das Gespräch moderieren. Es findet statt am 11. Mai 2004, im Max-Liebermann-Haus. Um Anmeldung wird gebeten (s.u.).
Die anschließende Tagung auf Schloss Blankensee bei Trebbin am 12. und 13. Mai rückt die historische, religiöse, funktionale, wirtschaftliche und soziale Perspektive des Politischen sowie die Außensicht auf Europa vom Blickwinkel der USA in das Blickfeld. Die Teilnehmer sind Juristen, Historiker, Theologen, Politik- und Sozialwissenschaftler sowie Literaturwissenschaftler.
Das Programm "Blankensee-Colloquien" ermöglicht Nachwuchswissenschaftlern die Durchführung von interdisziplinären Tagungen, auf denen sie die Entwicklungsmöglichkeiten ihres jeweiligen Forschungsgebietes in einem Kreis internationaler Experten diskutieren können. Die sich daraus ergebenden innovativen Forschungsansätze und institutionellen Initiativen sollen die Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg stärken. Träger des Programms sind die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und das Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Informationen zur Tagung undAnmeldung:
Christiane Schimak, Juristische Fakultät,
Telefon [030] 2093 3567
e-mail christiane.schimak@rewi.hu-berlin.de
Internet www.rewi.hu-berlin.de/jura/proj/eu
Informationen zum Programm "Blankensee-Colloquien":
Dr. Andreas Edel, Wissenschaftskolleg
Telefon [030] 89001 255
e-mail edel@wiko-berlin.de
Weitere Informationen:
http://www.rewi.hu-berlin.de/jura/proj/eu