GSF für EU-Erweiterung gut gerüstet
Das GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit ist mit einigen der neuen EU-Beitrittsländer insbesondere im Rahmen internationaler Forschungskooperation bereits eng verbunden. So bestehen derzeit über 20 Forschungsprojekte, in denen GSF-Wissenschaftler mit Partnern aus Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Estland, Polen, Ungarn und Zypern zusammenarbeiten. In besonderem Maße sind es Projekte, die mit Mitteln der Europäischen Union gefördert werden, welche besonderen Wert auf die Beteiligung von Beitritts- bzw. Beitrittskandidatenländern legt. Nahezu die Hälfte der oben bezifferten Forschungsprojekte ist dem derzeit laufenden 6. Forschungsrahmenprogramm der EU zuzuordnen. Als jüngste Beispiele aus diesem Programm kann die Zusammenarbeit der GSF unter anderem mit ungarischen und polnischen Wissenschaftlern in zwei, zu Beginn dieses Jahres in Angriff genommenen Forschungsprojekten genannt werden: In Zusammenarbeit mit ungarischen Partnern der Universität Szeged und der Szent Istvan Universität Gödöllö, führt das GSF-Institut für Bodenökologie Bodenuntersuchungen zu Bodenverschlechterung und Wüstenbildung vor allem im Raum Südeuropa durch. Daraus sollen Indikatoren und Schwellenwerte erarbeitet werden, die das Ausmaß von Zustandsverschlechterungen beschreiben und den Erfolg von Sanierungsmaßnahmen abschätzen lassen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Biochemie und Biophysik der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau wird ein Genom-Projekt bearbeitet. Ziel ist es, die noch wenig verstandenen Mechanismen der Genintegration als wesentliche Voraussetzung für Genanalyse und Gentherapie mit Hilfe verschiedener Modellorganismen zu studieren. Der polnische Partner übernimmt hierbei den Bereich Bioinformatik, die Erhebung und Auswertung biometrischer Daten.
Neuherberg, April 2004