Freistaat will bayerischen Hochschulen Planungssicherheit geben
Planungssicherheit für die bayerischen Hochschulen bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2008 ist das Ziel eines Innovationspakts, den die Staatsregierung mit den elf Universitäten im Freistaat bis Ende des Jahres abschließen will. Planungssicherheit bedeute finanzielle, hochschulrechtliche und politische Planungssicherheit, erklärte Ministerpräsident Edmund Stoiber nach einem Gespräch mit den bayerischen Hochschulrektoren. Finanzielle Details sollen im September bei den Haushaltsberatungen der CSU besprochen werden.
Im Gegenzug werden die Universitäten bis zum Herbst ein mit dem Wissenschaftsministerium abgestimmtes Strukturkonzept sowie Daten für die finanzielle Planung der kommenden Jahre vorlegen. Angesichts wachsender Studentenzahlen in den kommenden Jahren werden zudem die Lehrverpflichtungsaufträge von Professoren um 12,5 Prozent erhöht. Das entspricht durchschnittlich einer Stunde mehr pro Woche. "Der Freistaat will dies jedoch nicht als Vorwand für Stellenstreichungen nutzen", erklärte Professor Ruprecht Wimmer, Präsident der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Die Umsetzung solle abhängig vom schon zu leistenden Lehrdeputat flexibel erfolgen, so dass insgesamt gesehen mehr Stunden geleistet würden. Dies sei ein freiwilliges Entgegenkommen der Hochschulrektoren: "Die Universitäten fühlen sich als Vorreiter im Reformprozess. Es geht nicht an, dass alle nach Reformen verlangen, aber niemand daran beteiligt sein will", sagte Wimmer.