Wie funktioniert häusliche Pflege in Ost- und Westdeutschland?
Soziologen der Universität Jena suchen Teilnehmer für Studie zur häuslichen Pflege
Jena (05.05.04) Die Menschen werden immer älter, entsprechend wächst die Notwendigkeit, Angehörige zu pflegen. Wie gut funktioniert es, wenn ältere Menschen zu Hause gepflegt werden? Dieser Frage gehen Forscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena nach. Für die Studie sollen in Jena, Dessau, Göttingen und Wilhelmshaven Pflegehaushalte untersucht werden, die Pflegegeld oder eine Kombination aus Sachleistungen und Pflegegeld erhalten. Pflegebedürftige und Pflegepersonen, die gerne an der Studie teilnehmen möchten, können sich bei Melanie Eichler unter der Telefonnummer 03641/945573 melden.
In Deutschland leben mehr als 70 % der Pflegebedürftigen in privaten Haushalten. Seit der Einführung der Pflegeversicherung 1995 wird vor allem diese häusliche Pflege gefördert, damit Pflegebedürftige so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung leben können.
Kenntnisse über die Realität der häuslichen Pflegesituation sind allerdings rar. Sie können nur durch den direkten Kontakt und durch Gespräche mit den Pflegepersonen und den Gepflegten gewonnen werden. Deshalb sollen im Rahmen der Jenaer Studie Pflegebedürftige und Pflegepersonen in persönlichen Gesprächen über ihren Alltag befragt werden. Für die Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, die von Prof. Dr. Christoph Köhler und Prof. Dr. Birgit Pfau-Effinger geleitet wird, werden noch weitere Gesprächspartner aus den vier Städten gesucht.
Kontakt:
Melanie Eichler
Institut für Soziologie der Universität Jena
Carl-Zeiß-Str. 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945573
Fax: 03641 / 945552
E-Mail: Melanie.Eichler@uni-jena.de