Neu in Bayreuth: Leonardo-Auslandspraktika
Ein neues, vor allem für Bachelor-Studierende attraktives Programm bietet die Universität ab Juni an: Auslandspraktika vor dem Hintergrund des Berufsbildungsprogramms "Leonardo da Vinci" der EU.
Bayreuth (UBT). Ein neues, vor allem für Bachelor-Studierende attraktives Programm bietet die Universität ab Juni an: Auslandspraktika vor dem Hintergrund des Berufsbildungsprogramms "Leonardo da Vinci" der EU.
75 Praktikumsplätze können in dem Programm "Intercultural Teams and Competences" bei rund 150 Firmen in der gesamten EU, also auch den jüngsten zehn Beitrittsländern sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen und der Türkei in Anspruch genommen werden. Die Praktika müssen mindestens 91 Tage und maximal ein Jahr lang dauern und werden monatlich mit 350 Euro bezuschusst. Dazu kommen Zuschüsse für Reise- und Sprachausbildungskosten. Interessenten müssen sich allerdings nicht aus dem Pool bedienen, sondern können auch dann gefördert werden, wenn sie sich bei einer anderen Firma im Ausland eine Praktikantenstelle gesichert haben.
Wichtig ist die inter- und soziokulturelle Kompetenz, die mit dem Praktikum erworben werden soll und im Laufe des Praktikums evaluiert wird. Dafür steht das Team von Professor Dr. Bernd Müller-Jacquier (Deutsch als Fremdsprache/Interkulturelle Germanistik), das über zweimal im Jahr angebotene zweitägige, kostenlose interkulturelles Trainingsprogramme die Kandidaten auf die Auslandspraktika vorbereitet und begleitet.
Für Müller-Jacquier muß die Art des Kontaktes zu Ausländern ebenso verändert werden wie das Verständnis für andere Kulturen.
Eine erste Informationsveranstaltung hat bereits begonnen, weitere werden folgen und Ende Juli wird das erste Trainingsprogramm beginnen. Bewerbungsunterlagen will das Akademische Auslandsamt es ab Anfang Juni zur Verfügung halten.
Dr. Heinz Pöhlmann, der Leiter des Akademischen Auslandsamtes der Universität Bayreuth sieht in dem Programm einen "attraktiven Werbefaktor" und Präsident Professor Helmut Ruppert nennt "eine sinnvolle Relation von Theorie und guter praktischer Ausbildung" einen immer wichtiger werdendes Moment, das sich in der immer mehr globalisierenden Arbeitswelt für die Studierenden selber auszahlt, aber auch für die Universität bei deren Profilbildung.
Das Programm war mit Hilfe der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammer und der Fachhochschule Kempten - die auch gleichzeitig Programmpartner ist - hinsichtlich des internationalen Netzes der Praktikumsstellen aufgebaut und von der EU unter 56 Mitbewerbern als eines von schließlich 34 Programmen für zwei Jahre mit der Aussicht auf Verlängerung genehmigt worden. Insgesamt etwas über 200.000 Euro stehen zur Verfügung.