Erstmaliger Nachweis kleinster Wasserstoff-Tröpfchen
Internationalem Forscherteam gelingt mit verbesserter Raman-Spektroskopie wichtiger Schritt auf dem Weg zu suprafluidem Wasserstoff
Suprafluidität ist ein ungewöhnlicher Zustand von Flüssigkeiten, bei dem die Flüssigkeit ohne Reibung oder Widerstand fließt. Bisher konnte dieses Phänomen nur für flüssiges Helium nachgewiesen werden. Einem spanisch-deutsch -amerikanischen Forscherteam ist es jetzt gelungen, erstmals das schrittweise Wachstum winziger Cluster von bis zu acht Wasserstoffmolekülen zu beobachten (Physical Review Letters, 2. Juni 2004). Die Forscher nutzten dazu eine speziell für den Nachweis von molekularem Wasserstoff von ihnen entwickelte Spektroskopie-Technik. Obwohl die Cluster viel kälter waren als der Gefrierpunkt von Wasserstoff (-259 Grad Celsius = 14 Kelvin), bewegten sich die Moleküle immer noch frei wie in einer Flüssigkeit und nicht auf festen Positionen wie in einem Festkörper. Damit sollte die neue Technik dafür geeignet sein, die immer noch offene Frage zu beantworten, ob reiner Wasserstoff ausreichend "unterkühlt" werden kann, bis er superfluide wird.
Weitere Informationen:
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/pressemitteilung20040603/