Indigene Bevölkerung in Kanada, Internationales Symposium am 10. Juni
Das John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien (JFK) der Freien Universität (FU) Berlin veranstaltet am 10. Juni ein internationales Symposium zur aktuellen Situation der indianischen und Inuit-Bevölkerung Kanadas. Die indigene Bevölkerung, bis 1960 noch ohne Staatsbürger- und Wahlrechte, erlangte seit der Verfassungsänderung von 1982 schrittweise mehr Anerkennung und damit verbunden Eigenverantwortung durch Selbstverwaltung. Ein brisantes Thema sind dabei der Schutz und die Anerkennung indigener Landtitel.
Dementsprechend nehmen die Beziehungen zwischen der Regierung Kanadas und der Urbevölkerung die Hälfte des Symposium für sich in Anspruch: Unter dem Titel: "Aboriginal-Government Relations" fragt Prof. David Leech/University of Ottawa nach "Mutual Respect, Recognition & Responsibility - Towards a New Relationship Between Canada and Aboriginal Peoples". Prof. Dr. Jean Friesen/University of Manitoba, zuvor Deputy Premier of Manitoba, setzt sich mit "Brothers-in-law: Aboriginal Political Thought and the Treaties of Western Canada" auseinander.
Im zweiten Teil "Nunavut" findet nach der Filmvorführung "Mit dem Kreuzfahrtschiff durch die Arktis" eine Diskussion mit Dr. Dolata-Kreutzkamp/JFK: "Auf dem Weg nach Nunavut - Ein historischer Abriss" statt. Zum Ausklang wird der Film "Caught in the Middle - Zwischen zwei Welten" von Jürgen Endres gezeigt. Wer will, kann an der Abschlussdiskussion mit dem Filmemacher teilnehmen.
Das Symposium beginnt mit einer Führung durch die Sammlung der Ethnologie Nordamerikas. Veranstaltungssprachen sind Englisch und Deutsch. Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Deutsch-Kanadische Gesellschaft, die Botschaft von Kanada, das Ethnologische Museum und das Canadian-German Young Leaders Forum.
Ort und Zeit: Ethnologisches Museum, Kleiner Vortragssaal, Zugang über Fabeckstr. 16-18, 14195 Berlin.
Donnerstag, 10. Juni von 15.00 bis 21.00 Uhr
Informationen: Dr. Petra Dolata-Kreutzkamp, John F. Kennedy-Institut, Tel.: 030/838-52643, E-Mail: dolata@zedat.fu-berlin.de