Hochschulsport der Universität Jena zur Nachahmung empfohlen
Jenaer Hochschulsport zum Kompetenzzentrum des ADH ernannt
Jena (17.06.04) Seit Jahren ist an der Friedrich-Schiller-Universität das "Jenaer Universitätssportmodell" entwickelt worden. Es ist gekennzeichnet durch eine sehr enge Verbindung zwischen dem Hochschulsport als Bereich der Universität und dem Universitätssportverein (USV) als gemeinnützigem Verein des Landessportbundes Thüringen. So sieht der USV sogar in seiner Satzung als eine Aufgabe vor, den Universitätssport zu fördern. In drei speziellen Abteilungen werden Sportangebote, Organisationsformen und Verwaltungsstrukturen für die Universität entwickelt. Alle übrigen Abteilungen sind für Jenas Bürger offen. Die Universität ihrerseits unterstützt den USV unter anderem dadurch, dass sie Sportanlagen bereitstellt. Auf der Basis von Erbpachtverträgen kann der USV dann Sportstätten neu bauen oder sanieren.
Diese umfangreiche Zusammenarbeit ist inzwischen mehrfach im Dachverband des Hochschulsports, dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (ADH), vorgestellt worden. In Zeiten knapper Kassen, besonders an den Hochschulen, gibt es nun Überlegungen an anderen Hochschulen, die Jenaer Erfahrungen zu nutzen. Der ADH hat deshalb den Jenaer Hochschulsport zum "Kompetenzzentrum des ADH" für die Zusammenarbeit von Hochschulen und Sportvereinen berufen.
Auch der Thüringer Landesrechnungshof hat das Jenaer Modell auf Grund seines effektiven Einsatzes von Steuermitteln zur Nachahmung empfohlen. "Wir werden nun unsere Erfahrungen weitergeben und das Jenaer Modell weiterentwickeln", verspricht Dr. Hans-Georg Kremer. "Eine weitere Funktion des universitären Sports wird es zukünftig sein", so der Leiter des Jenaer Hochschulsports, "an der langfristigen Entwicklung der Attraktivität der Hochschulsportangebote als Standortfaktor für Studierende und Wissenschaftler zu arbeiten".