Berufsbildung für Humandienstleistungen
- BIBB liefert Daten, Fakten, Analysen und Gestaltungsvorschläge für einen pragmatischen Reformansatz -
Berufliche Humandienstleistungen stehen vor gravierenden Problemen: Allein in der Altenpflege fehlen derzeit 20 000 Fachkräfte, und für den gesamten Bereich der Pflege wird prognostiziert, dass innerhalb der nächsten zehn Jahre bis zu 2 Mio. Fachkräfte fehlen werden. Ob das Berufsbildungssystem diese Mangelsituation nicht nur in der Pflege, sondern in den Humandienstleistungen (Die Begrifflichkeiten zur Systematisierung der Berufe und beruflichen Ausbildungsgänge im Bereich Humandienstleistungen reichen von "Humandienstleistungsberufe" über "Gesundheitsberufe", "Gesundheitsdienstleistungsberufe", "Gesundheits- und Sozialberufe" bis hin zu "personenbezogene und soziale Dienstleistungsberufe".) insgesamt bewältigen kann, ist zur Zeit nicht zu beantworten, denn: Es fehlen die für eine systematische Bildungsplanung erforderlichen zuverlässigen Planungs- und Informationsgrundlagen.
In seiner aktuell herausgegebenen Veröffentlichung "Die pragmatische Utopie. Qualifikationserwerb und Qualifikationsverwertung in Humandienstleistungen" hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) daher
- die bestehenden Aus- und Weiterbildungswege sowie die aktuellen Überlegungen und Entscheidungen im Bereich der Humandienstleistungen untersucht,
- ihnen grundlegende Analysen sowohl in rechtlicher und administrativer wie auch in institutioneller, ökonomischer und pädagogischer Hinsicht gegenübergestellt,
- auf dieser Basis Gestaltungsvorschläge für die Berufsbildung in den Humandienstleistungsberufen entwickelt und
- die gesamte Diskussion auf die Kernfrage nach der Qualität beruflicher Bildung im vorgestellten Berufsfeld zugespitzt.
Intention der vorgelegten Analysen und Gestaltungsvorschläge ist, durch Anwendung allgemein anerkannter und gültiger qualitätssichernder Berufsbildungsstandards eine realistische Reform der Humandienstleistungsberufe voranzutreiben. Ziel ist es, über einen pragmatischen Reformansatz eine "Normalisierung" der bisherigen beruflichen Aus- und Weiterbildung zu erreichen, d.h. die rechtliche und organisatorische Integration der Berufsbildung für Humandienstleistungsberufe in das System öffentlich verantworteter Berufsbildung einzuleiten - sei es in schulischer oder dualer Form.
Die Veröffentlichung von Barbara Meifort, "Die pragmatische Utopie. Qualifikationserwerb und Qualifikationsverwertung in Humandienstleistungen" ist zum Preis von 17,90 Euro zu beziehen beim W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld, Tel. 0521/911 01-11, Fax: 0521/911 01-19, E-mail: service@wbv.de